Household Participation in Waste Management (HPWM)

Waste-to-Resources

Das Thema „Abfall“ und dessen Behandlung spielt sowohl auf europäischer wie auch auf nationaler und regionaler Ebene eine immer wichtigere Rolle. Während Verbraucher in einigen Regionen mit einer Vielzahl von Trennmöglichkeiten konfrontiert sind, die die weitere Abfallbehandlung erleichtern sollen, bleibt teilweise in anderen Regionen die Entsorgung dem Bürger selbst überlassen. Gleichzeitig nimmt die Wirtschaft Abfall immer stärker als Rohstoff- und Energiequelle wahr. In diesem Spannungsfeld setzt das Projekt „Waste-to-Resources – Household Participation in Waste Management“ an.

Teilfinanziert aus Mitteln des European Regional Development Fund (ERDF) wird in einem internationalen Forschungsverbund mit Experten aus Schweden, Deutschland und Polen ein intensiver Wissens- und Erfahrungsaustausch bezüglich der Behandlung von kommunalen und privaten Abfällen in den beteiligten Regionen des Südlichen Ostseeraums initiiert. Zudem ist es Ziel des Projektes, bei der Bevölkerung in der Projektregion das Verständnis für Abfall als Ressource deutlich zu stärken.

Langfristiges Ziel ist die Umsetzung von EU-Richtlinien in allen teilnehmenden Staaten, insbesondere der fünfstufigen Abfallhierarchie mit dem obersten Ziel der Abfallvermeidung. Gleichzeitig werden eine signifikante Reduzierung der Umweltbelastungen und eine Verbesserung der Lebensqualität angestrebt, insbesondere auf Seiten der polnischen Projektpartner (in Polen werden teilweise über 90% der Abfälle deponiert).

An der Universität Greifswald wird die technisch und wirtschaftlich sinnvolle Umsetzung der Mahd der Salzwiesen sowie von kommunalen und privaten Grünabfällen zu Biogas untersucht. In Kooperation mit weiteren Partnern aus der Wissenschaft werden zudem die derzeitigen Rahmenbedingungen der Abfallbehandlung zusammengefasst, um Möglichkeiten für die weitere Verbesserung des Systems abzuleiten.

Insbesondere die Nutzung der Salzgraswiesen findet bei anderen Projektpartnern Beachtung, da sie in der gesamten Projektregion zu finden sind und eine wirtschaftliche Nutzung der Erträge für den gesamten Südlichen Ostseeraum von Interesse wäre.

Neben der Universität Greifswald sind als wissenschaftliche Einrichtungen die Hochschule Wismar sowie die Universität Lund/Schweden beteiligt. Federführend für das Gesamtprojekt ist die Region Skåne, aus der auch einige Unternehmen als eigenständige Projektpartner wichtige Beiträge liefern werden. Von polnischer Seite sind die Städte Szczecin und Koszalin eingebunden, in denen Pilotprojekte umgesetzt werden sollen.