Unternehmensbewertung
Lehrbuch
"Matschke und Brösel behandeln in ihrem theoriegeleiteten und trotzdem spannenden Buch - neben den Grundlagen - die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie die entsprechenden Entwicklungen in der Bewertungspraxis. Dabei überzeugen sie mit einer durchgängig funktionalen Ausrichtung. [...] Das Buch zeichnet sich darüber hinaus durch eine klare Sprache, viele unterstützende Beispiele sowie andere didaktische Finessen aus." Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18.04.2006
Finanzwirtschaft, Unternehmensbewertung & Revisionswesen
Schriftenreihe
Diese Schriftenreihe wurde unter dem Namen „Moderne Finanzwirtschaft & Unternehmensbewertung“ von Prof. Dr. Manfred Jürgen Matschke im Jahr 1998 begründet. Im Jahr 2009 wurde der Herausgeberkreis um die Univ-Profs. Drs. Thomas Hering, Michael Olbrich, Heinz Eckert Klingelhöfer und Gerrit Brösel erweitert. Seit 2010 führt die Schriftenreihe den Namen "Finanzwirtschaft, Unternehmensbewertung & Revisionswesen".
Die in dieser Schriftenreihe im Springer Gabler Verlag erschienenen Dissertationen und Habilitationsschriften können unter dem folgenden Link eingesehen werden:
Schriftenreihe "Finanzwirtschaft, Unternehmensbewertung & Revisionswesen"
Neuer Beitrag zur Abfindungsbemessung aus Anlaß des Ausschlusses von Minderheitsaktionären
In der Festschrift für Wolfgang Nadvornik von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, der in den Jahren 1996 und 1997 auch in Greifswald lehrte, hat Prof. Dr. Matschke einen Beitrag zum Thema „Wider die Orientierung an Standards berufsständischer Gruppierungen bei der Abfindungsbemessung aus Anlass des Ausschlusses von Minderheitsaktionären“ veröffentlicht.
Im deutschen Recht gibt es die Möglichkeiten des aktienrechtlichen, des übernahmerechtlichen und des umwandlungsrechtlichen Ausschlusses. Nach einem Überblick über die rechtlichen Voraussetzungen wird im Beitrag auf die Bedeutung von Unternehmensbewertungen und die Rolle des Wirtschaftsprüfers im jeweiligen Ausschlussverfahren eingegangen. Im Anschluß daran stehen die Empfehlungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer und der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management im Fokus der Betrachtung.
Als IDW-Vereinsmitglieder sind die Wirtschaftsprüfer aus berufsständischen Gründen verpflichtet, Unternehmensbewertungen entsprechend dem Standard IDW S 1 vorzunehmen. Das Problem dieser Empfehlungen ist, daß sie einen berufsständischen Kompromiß darstellen und sich aus keiner Theorie ableiten lassen. Die DVFA wendet sich in ihren Empfehlungen gegen das faktische Deutungsmonopol der Wirtschaftsprüfer bei der Bemessung der angemessenen Abfindung beim Ausschluss von Minderheitsaktionären, aber auch ihre Empfehlungen haben wie der Standard IDW S 1 kein tragfähiges entscheidungs- und arbitriumtheoretischen Fundament. Daher sollten die Rechtsprechung bei ihren Entscheidungen äußerst zurückhaltend bei der Übernahme solcher berufsständischer Empfehlungen sein.
Quelle: Matschke, Manfred Jürgen: Wider die Orientierung an Standards berufsständischer Gruppierungen bei der Abfindungsbemessung aus Anlass des Ausschlusses von Minderheitsaktionären, in: Brauneis, A./Fritz-Schmied, G./Schuschnig, T./Schwarz, R. (Hrsg.): Bewertung von Unternehmen. Festschrift für O.Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Nadvornik, Wien 2016, S. 101-134.
Entscheidungsorientierte Bewertung von Forstwirtschaften
Im Heft 3/2015 der Zeitschrift „Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis“, S. 240-267, hat Prof. Dr. Matschke einen Beitrag zur Bewertung von Forstwirtschaften veröffentlicht.
Ausgehend von einem alten forstwirtschaftlichen Beispiel von Julius Simon Nördlinger aus dem Jahr 1805 werden von ihm fünf investitionstheoretisch abgegrenzte Kategorien von Forstbetrieben unterschieden. Sie können als Referenzmodelle für eine entscheidungsorientierte Bewertung von kahlen oder bewaldeten Forstflächen dienen. Weil die zugrunde gelegten Bewertungssituationen eindeutig abgegrenzt sind, erlauben diese Referenzmodelle auch eine investitionstheoretisch fundierte Beurteilung praktischer Vorgehensweisen bei der Forstbewertung. Deren Beurteilung erfolgt im Rahmen dieses Beitrags indes nicht.
Die Auswirkungen auf den Entscheidungswert als Zukunftserfolgswert aus der Sicht eines künftigen Nutzers (Pächter oder Käufer) sind an einem durchgängigen, von Kategorie zu Kategorie aber komplexer werdenden Zahlenbeispiel verdeutlicht. Aus ihm ergibt sich, daß die optimale Nutzungsdauer einer Forstinvestition nicht allein von forstwirtschaftlich determinierten Parametern abhängt. Denn die forstwirtschaftlichen Parameter (wie die Aufforstungsauszahlungen und die Funktionen der (Netto-Gesamt-)Einzahlungen beim jeweiligen Abtrieb der Forstfläche sowie bei den laufenden Zahlungen innerhalb der jeweiligen Umtriebszeit) stimmen stets überein. Diese hängen von der forstwirtschaftlichen Nutzung der Forstfläche etwa als Laub-, Nadel- oder Mischwald ab und werden zudem in Abhängigkeit von den jeweiligen klimatischen und geologischen Bedingungen sowie der konkreten einzelwirtschaftlichen Betriebsweise, aber auch eventuellen staatlichen Restriktionen zur Boden- und Waldnutzung unterschiedlich ausfallen.
Alle diese Einflüsse sind indes im erläuternden einheitlichen Zahlenbeispiel ausgeschaltet. Dies gilt zudem auch für den Kalkulationszins als ökonomischen Vergleichsmaßstab. Die Unterschiede hinsichtlich der optimalen Nutzungsdauer einer Forstinvestition und des maximalen Zukunftserfolgswertes, der für einen Forstbetrieb bestimmter Kategorie als Pacht oder Kaufpreis gezahlt werden könnte, resultieren vielmehr ausschließlich aus der Intensität der (Wieder-)Nutzung der Forstfläche im Zeitablauf, sind also ökonomisch bedingt.
"Fundamentals of Functional Business Valuation" gehört seit vier Jahren zu den am meisten heruntergeladenen Artikeln
Journal of Business Valuation and Economic Loss Analysis
Der Beitrag von Manfred Jürgen Matschke, Gerrit Brösel sowie Xenia Matschke, "Fundamentals of Functional Business Valuation“, erschienen am 1. November 2010 in der Zeitschrift Journal of Business Valuation and Economic Loss Analysis, Band 5, Heft 1, ISSN (Online) 1932-9156, DOI: 10.2202/1932-9156.1097, gehört auch mehr als vier Jahre nach seinem Erscheinen immer noch zu den am meisten heruntergeladenen Artikeln dieser Zeitschrift und nimmt aktuell den sechsten Rang ein.
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