Rechtliche Entscheidungen am Lebensende
Rechtssituation in Deutschland im Vergleich zu den Niederlanden
Veröffentlichung in: Ethik und Erinnerung, hrsg. v. E. Kumbier, S. J. Teipel u. S. C. Herpertz, Lengerich u. a.: Pabst Science Publishers 2009.
Nach einer Darstellung der unterschiedlichen juristischen Fallgruppen im Bereich der Sterbehilfe (einschließlich des Suizids) richtet sich der Blick auf die Rechtslage (und die Rechtswirklichkeit) in den Niederlanden, wo die aktive Sterbehilfe seit 2001 unter bestimmten Voraussetzungen seit 2001 legalisiert ist. Die rechtsvergleichende Betrachtung führt zur Ablehnung einer Übertragung des niederländischen Modells in das deutsche Rechtssystem. Die problematischste Fallkonstellation im Sterbehilfekontext bildet die Frage des Behandlungsabbruchs (= passive Sterbehilfe) beim entscheidungsunfähigen Patienten. Hierbei erweist sich das Selbstbestimmungsrecht des Patienten sowohl unter rechtlichen als auch unter ethischen Vorzeichen als der maßgebliche Gesichtspunkt. Die Wahrung dieses Selbstbestimmungsrechts ist auch das Anliegen des nach intensiver rechtspolitischer Diskussion unlängst verabschiedeten Gesetzes zur Regelung der Patientenverfügung. Abschließend ist ein Blick auf die besondere Situation von Demenzkranken zu werfen.
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(Mit freundlicher Genehmigung von Pabst Science Publishers)