Zehn Jahren rege Forschungszusammenarbeit und vielfältiger Austausch von Dozenten prägen die Kooperation der Universität Greifswald mit dem Baltikum. Nun gibt es einen Anlass gemeinsam zu Feiern: In diesem Jahr blicken die drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen auf den 100. Jahrestag ihrer Unabhängigkeit zurück.
Zwischendurch hatte das Baltikum jedoch über viele Jahrzehnte hinweg seine Eigenständigkeit verloren. Erst mit dem Untergang der Sowjetunion erlangten sie diese um 1990 schrittweise zurück. In dieser systemabhängigen Unterbrechung liegt eine gewisse Parallele zur Existenz der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald, die zwischen 1945 und 1992 geschlossen blieb.
Das Baltisch-Deutsche Hochschulkontor hat in Zusammenarbeit mit dem Kontaktbüro Hochschulen in Mecklenburg-Vorpommern aus Anlass des Jubiläums drei wissenschaftliche Themenabende organisiert. Die Veranstaltungen in Vilnius (Litauen), Riga (Lettland) und Tartu (Estland) drehen sich um Wirtschaftsprobleme und die Auslandsbanken in den Bankensystemen der drei baltischen Staaten.
Der Greifswalder Ökonom Jan Körnert untersucht als Gastredner gemeinsam mit Wirtschafts-, Banken- und Wissenschaftsvertretern des jeweiligen Landes, welche Rolle die Auslandsbanken bei der Wiedererlangung der Unabhängigkeit spielten und welche positiven wie negativen Einflüsse heute von Auslandsbanken im Baltikum ausgehen.
Programm
Vilnius, 06.11.2018
- Prof. Dr. Jan Körnert (University of Greifswald)
- Assoc. Prof. Dr. Giedrė Dzemydaitė (Vilnius University)
- Simonas Krėpšta (Bank of Lithuania)
Riga, 08.11.2018
- Prof. Dr. Jan Körnert (University of Greifswald)
- Prof. Dr. Viesturs Pauls Karnups (University of Latvia)
- Jānis Butkevičs (Latvian Chamber of Commerce and Industry)
Tartu, 13.11.2018
- Prof. Dr. Jan Körnert (University of Greifswald)
- Peeter Luikmel (Bank of Estonia)