Gerechtigkeit und Ressourcenknappheit – das Dilemma des Gesundheitswesens
Die Gestaltung eines gerechten Gesundheitssystems bei gegebener Ressourcenknappheit fordert Juristen und Ökonomen existentiell heraus, da es im Gesundheitswesen immer buchstäblich um Leben und Tod geht.
Knappe Gesundheitsressourcen müssen effizient verwendet werden, damit sie möglichst viele Menschenleben retten oder Lebensqualität erhalten, sie müssen aber auch gerecht verteilt werden, um den Grundwerten der Gesellschaft und dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland zu entsprechen.
In ihrem Vortrag analysieren der Jurist Heinrich Lang und der Gesundheitsmanager Steffen Fleßa die Spannung zwischen Gerechtigkeit und Ressourcenknappheit aus ihrer Fachperspektive und kommen zu dem Schluss, dass diese Betrachtungsweisen in keiner Weise konträr sind, sondern vielmehr einen Realitätsraum aufspannen, auf einander bezogen sind und unterschiedliche Facetten derselben Existenz betrachten.
Prof. Dr. Steffen Fleßa
Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement
Geboren 1966 in Nürnberg. Abitur 1985. Studium der Betriebswirtschaftslehre, Dipl.-Kfm. 1990. Anschließend Dozent für Krankenhausmanagement in Tansania. Promotion 1996; anschließend Berater für Strategisches Management (Tansania). Professor für Pflegemanagement (Evang. FH Nürnberg) und Professor für Internationale Gesundheitsökonomik an der Universität Heidelberg. Habilitation 2004. Seit 2004 Lehrstuhlinhaber und seit 2016 Prorektor in Greifswald.
Prof. Dr. Heinrich Lang
Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Sozial- und Gesundheitsrecht
Geboren 1955 in Pirmasens; Zivildienst; Studium der Sozialpädagogik an der FH München, Diplomprüfung 1982. Praktische Tätigkeit in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Jurastudium in Köln 1984-90, Erste und Zweite Juristische Staatsprüfung 1990 und 1994. Promotion 1996; Habilitation an der Universität zu Köln 2003. Lehrstuhlinhaber in Rostock 2004-10. Seit 2010 Lehrstuhlinhaber in Greifswald. Dekan 2012-14, seit 2016 Mitglied des Akademischen Senats.