Grundsatzfragen der biologischen Vielfalt
DFG-Senatskommission für Grundsatzfragen der biologischen Vielfalt / DFG-Arbeitsgruppe Access and Benefit-Sharing
Der weltweite Rückgang der Biodiversität wird neben der Klimakrise als größte ökologische Herausforderung dieser Zeit gesehen. Der Erforschung der biologischen Vielfalt und ihrer Erhaltung kommt deshalb große Bedeutung zu.
Als Forschungsförderinstitution kann die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) die dringend erforderliche Biodiversitätsforschung maßgeblich vorantreiben. Für die Förderpolitik ist von Belang, in welchen Bereichen aktuell besonderer Forschungsbedarf besteht. Diesen können beratende Gremien der DFG (Senatskommissionen und Arbeitsgruppen) identifizieren und formulieren. Solche Beratungsgremien der DFG bestehen auch für die Biodiversitätsforschung.
Die Ständige Senatskommission für Grundsatzfragen der biologischen Vielfalt (SKBV) und die Arbeitsgruppe Access and Benefit-Sharing (AG ABS) der DFG bereiten als unabhängige interdisziplinäre Expert*innenforen kontinuierlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse mit Bezug zur Biodiversitätsforschung hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen und politischen Bedeutung auf. Sie vertreten die Belange der Grundlagenforschung im politischen und gesetzgebenden Umfeld und bringen sich beratend in die Gremien der DFG, die Politik und die Gesellschaft ein.
Sowohl die SKBV als auch die AG ABS tagen halbjährlich. In den Gremien werden beispielsweise Fachstellungnahmen abgestimmt, die von Unterarbeitsgruppen entworfen wurden, Leitfäden für die Antragsverfahren der DFG entwickelt, themenbezogene Rundgespräche organisiert und aktuelle politische wie gesetzgeberische Aktivitäten aufgearbeitet.
Prof. Dr. Sabine Schlacke ist Mitglied der am 1. Januar 2018 eingerichteten Senatskommission. Sie unterstützt SKBV und AG ABS insbesondere bei der Klärung juristischer Fragen, die sich etwa aus völkerrechtlichen Regelungen zum Schutz der Biodiversität (u.a. Biodiversitätskonvention und Nagoya-Protokoll) ergeben, durch die Entwicklung neuartiger Forschungstechnologien, -methoden und -verfahren entstehen oder für das Forschungsdatenmanagement von Belang sind.