Schriftenreihe „Neue Betriebswirtschaftliche Studienbücher“

"Neue Betriebswirtschaftliche Studienbücher"

Begründet von Prof. Dr. Hans-Dieter Deppe (1930-2010) und herausgegeben von:

Prof. Dr. Rainer Baule (FernUniversität in Hagen),

Prof. em. Dr. Wolfgang Benner (Universität Göttingen),

Prof. Dr. Thomas Burkhardt (Universität Koblenz-Landau),

Prof. Dr. Oliver Entrop (Universität Passau),

Prof. Dr. Jan Körnert (Universität Greifswald),

Prof. em. Dr. Karl Lohmann (TU Bergakademie Freiberg),

Prof. Dr. Hendrik Scholz (Universität Erlangen-Nürnberg),

Prof. Dr. Ursula Walther (Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin),

Prof. Dr. Marco Wilkens (Universität Augsburg).

Die Reihe „Neue Betriebswirtschaftliche Studienbücher" erscheint im Berliner Wissenschafts-Verlag. Sie setzt seit 1989 die bereits 1975 von Professor Deppe aufgelegten „Göttinger Hefte zur Bankbetriebslehre und Unternehmungsfinanzierung“ mit einem erweiterten Themenspektrum fort.

Die Reihe publiziert vornehmlich neue wissenschaftliche Forschungsarbeiten, die in herausragenden Monographien vorgelegt werden. Unter den bisher erschienen Bänden finden sich unter anderem Habilitationsschriften, Dissertationen sowie Sammelbände zu aktuellen Themen der Forschung. Die Mehrzahl dieser Schriften fokussiert auf Fragestellungen aus den Gebieten Geldwirtschaft, Bankbetriebslehre und Finanzierung und reflektiert somit die Historie der Reihe ebenso wie die primären Arbeitsgebiete der Herausgeber.

Die Ausdifferenzierung der betriebswirtschaftlichen Forschung führt nicht nur in den bereits angesprochenen Teildisziplinen zu einer immer größeren Vielzahl und Vielfalt der konzeptionellen Ansätze und Theorien. Es ist daher ein weiteres Anliegen der Reihe, gerade auch solche Arbeiten aufzunehmen, die in der Forschung oder der Lehre aus einer breiteren Perspektive zur Integration neuer Erkenntnisse in das umfassendere Gebäude der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre beitragen. Neben Forschungsarbeiten finden daher auch die Ergebnisse wissenschaftlicher Tagungen, pädagogisch aufbereitete Beiträge aus der betriebswirtschaftlichen Forschung und Praxis sowie Lehrbücher und Nachschlagewerke Aufnahme in die Reihe. Damit möchten wir zu einer ganzheitlicheren Betrachtung betriebswirtschaftlicher Fragestellungen beitragen, die nach unserer Überzeugung erforderlich ist, um letztlich fundiertere Entscheidungen zu treffen.

Die folgende Auflistung stellt die bisher erschienenen Arbeiten einzeln vor. Sie bietet damit einen Überblick über den aktuellen Stand der Reihe und verdeutlicht die von uns verfolgte Entwicklung. Wir freuen uns über Ihr Interesse - sei es als Leser oder als Autor.


Bd. 48: Oliver Beckmann

Gestaltung und Auswirkungen aufsichtsrechtlicher Mindestanforderungen für Risikopositionen von Banken gegenüber Staaten

2024, 176 S., kart., 45,- €, ISBN 978-3-8305-5594-0

Staatsanleihen nehmen ökonomisch eine zentrale Rolle ein. Als Konsequenz halten Banken gemeinhin substanzielle Risikopositionen gegenüber Staaten. Aufsichtsrechtlich sind die daraus resultierenden Kredit- und Liquiditätsrisiken sowie Risikokonzentrationen prinzipiell durch risikobasierte Eigenmittel, Liquiditätsabschläge, laufzeitkongruente Refinanzierung sowie Großkreditgrenzen zu limitieren. Staatliche Gegenparteien aus der Europäischen Union sind jedoch von diesem fundamentalen Prinzip des Bankenaufsichtsrechts ausgenommen.

Oliver Beckmann beleuchtet die Gestaltung aufsichtsrechtlicher Mindestanforderungen für Risikopositionen gegenüber Staaten und evaluiert ihre Auswirkungen auf Banken, Staaten und Finanzmärkte. Betreffend das Investitionsverhalten von kapitalschwachen und illiquiden Banken zeigen sich verstärkte Investitionen in Staatsanleihen. Im Hinblick auf den Risikoverbund zwischen Staat und Bank kann dies Banken anfälliger für Risikotransmissionen aus dem Staatssektor machen. Das Halten von Staatsanleihen kann Banken jedoch auch während makroökonomischer Schocks stabilisieren.

Mit ihren Ergebnissen besitzt die Studie sowohl für die Praxis als auch für die Wissenschaft Relevanz.

Bd. 47: Michael Naumann

Volatilitäten und Handelsstrategien am deutschen kontinuierlichen Intraday-Markt für Strom

2023, 175 S., kart., 44,- €, ISBN 978-3-8305-5579-7

Hinreichend liquide Strommärkte sind für eine erfolgreiche Energiewende unerlässlich. Um auf die schwankende Stromerzeugung durch wetterabhängige Energieformen wie Wind- und Sonnenenergie zu reagieren, sind vor allem die kurzfristigen Märkte wichtig. In diesem Zusammenhang hat insbesondere der kontinuierliche Intraday-Markt der EPEX SPOT in den letzten Jahren fortlaufend an Bedeutung gewonnen, da er den Handel von elektrischer Energie in verschiedenen Zeitintervallen bis kurz vor der Lieferung ermöglicht. Auf dem kontinuierlichen Intraday-Markt sind hohe Preisschwankungen der einzelnen Kontrakte zu beobachten. Michael Naumann zeigt, dass diese Schwankungen von äußeren Umständen, wie beispielsweise dem Anteil der Stromerzeugung aus Windenergie, abhängen und bis zu einem gewissen Maße vorhergesagt werden können. Zudem untersucht er Handelsstrategien auf diesem Markt und analysiert, inwieweit eine flexiblere Nachfrage nach den günstigsten Stromkontrakten eines Tages möglich sein könnte.Michael Naumanns Buch ist sowohl für Stromhändler als auch für die Wissenschaft von hoher Relevanz.

Bd. 46: Thomas Junghanns

Machtpotenziale von Staatsfonds - Einflussmöglichkeiten auf kritische Banken in der EU

2023, 334 S., kart., 56,- €, ISBN 978-3-8305-5500-1

Seit der Jahrtausendwende hat sich die Anzahl der global aktiven Staatsfonds mehr als verdreifacht. Ihre rasant steigende Bedeutung lässt die Frage nach der politischen Unabhängigkeit und dem Demokratieverständnis der hinter den Staatsfonds stehenden Regierungen aufkommen. Die Beantwortung dieser Fragestellung ist umso dringlicher, je stärker ausländische Staatsfonds in Kritische Infrastrukturen investieren. Als anfällig gilt in diesem Zusammenhang der Bankensektor, der nicht nur eine Machtübertragung auf das Wirtschaftssystem, sondern auch auf das supranationale Politiksystem der EU erlaubt.

Thomas Junghanns untersucht, ob Staatsfonds per Mehrheitsbeteiligungen an europäischen Schlüsselbanken eingehen können und inwiefern die einzelnen Bankensysteme in der EU gegenüber unliebsamem Einfluss geschützt sind.

Bd. 45: Khaled Alsakka

Scharia-konforme Fonds und der Markt für Investmentfonds in den Golfstaaten - Performancevergleich der Scharia-konformen und herkömmlichen Fonds

2022, 503 S., kart., 68,- €, ISBN 978-3-8305-5139-3

Der Markt für islamische Investmentfonds ist in den letzten Jahren sehr gewachsen, eine eingehende wissenschaftliche Betrachtung davon stand bisher jedoch aus. Khaled Alsakka untersucht islamische Fonds anhand ihrer Rechtsform, ihrer Aktivitäten, der Rechtsverhältnisse zwischen den Fondsparteien sowie der Performance. Ausführlich stellt er dabei die Grundprinzipien des Islamic Finance sowie den Fondsmarkt in den Golfstaaten unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen, der Marktentwicklung, Marktteilnehmer sowie der Vertriebswege dar.
Weisen islamische Fonds im Vergleich zu konventionellen Fonds aufgrund der speziellen Rahmenbedingungen signifikante Performanceunterschiede auf? Bieten sie für Investoren bestimmte Vor- oder Nachteile? Dies prüft Alsakka empirisch. Sein besonderes Interesse gilt dabei nicht nur der Performance der Fonds, sondern auch der Qualität des Fondmanagements.

Bd. 44: Sebastian Wessels

Performancemessung von Optionsportfolios und deren Anwendung zur Margenschätzung bei strukturierten Finanzprodukten

2021, 220 S., kart., 41,- €, ISBN 978-3-8305-5110-2

Im Zuge der Performancemessung von Fonds oder Portfolios, die Optionen beinhalten, stoßen klassische faktorbasierte Performancemaße an ihre Grenzen, da diese nicht in der Lage sind, optionsspezifische Charakteristika abzubilden. Dadurch wird letztlich der Performanceausweis verfälscht. Sebastian Wessels beleuchtet die Verwendung von optionsspezifischen Faktoren, mit deren Hilfe ein adäquater Performanceausweis für Fonds oder Portfolios mit Optionen gewährleistet werden soll.
Darauf folgend richtet er das Augenmerk auf strukturierte Finanzprodukte und deren Besonderheit: Emittenten treten als Market Maker auf und die gestellten Produktpreise enthalten eine Marge. Sebastian Wessels stellt einen innovativen Ansatz zur Schätzung der Marge bei strukturierten Finanzprodukten vor, der sich an Methoden aus dem Bereich der Performancemessung von Fonds orientiert und diese mit Erkenntnissen aus der Optionspreistheorie verknüpft.

Band 43: Patrick Münchhalfen

Nutzen, Grenzen und Notwendigkeit regulatorischer Pflichtinformationen für strukturierte Finanzprodukte

2021, 202 S., kart., 42,- €, ISBN 978-3-8305-5085-3

Historisch niedrige Zinsen zwingen derzeit viele Kleinanleger zum Umdenken. Statt klassischer Spar- und Termineinlagen treten andere, risikoreichere Anlagen in ihr Blickfeld. Ein Beispiel solcher Anlagen bilden strukturierte Finanzprodukte, welche in ihrer Gestaltung überaus variabel sind. Diese Variabilität bedeutet jedoch gleichzeitig eine hohe Komplexität, sodass sie für private Investoren durchaus schwer zu verstehen sein können.
Um auch unerfahrenen Kleinanlegern durchdachte Investitionen in strukturierte Finanzprodukte zu ermöglichen, schreibt der Gesetzgeber spezielle Produktinformationsblätter vor, welche relevante Informationen zu dem spezifischen Produkt kompakt und verständlich darstellen sollen. Patrick Münchhalfen widmet sich diesen sogenannten Basisinformationsblättern und evaluiert ihren Nutzen, ihre Grenzen und ihre Notwendigkeit.
Im Ergebnis verbleiben Zweifel, ob diese aktuellen Produktinformationsblätter finanzielle Unerfahrenheit überhaupt kompensieren können.

Band 42: David Sebastian Shkel

Zur Berücksichtigung des Modellrisikos bei der Bewertung strukturierter Finanzprodukte

2020, 283 S., kart., 47,- €, ISBN 978-3-8305-5042-6

Derivate nehmen an Finanzmärkten eine wichtige Stellung ein. Institutionelle Anleger nutzen sie zur Absicherung und zur Spekulation. Traditionell sind Privatanleger vom Derivatemarkt ausgeschlossen. Dies änderte sich mit der Einführung verbriefter Derivate, sogenannter strukturierter Finanzprodukte, welche bereits mit geringem Mitteleinsatz handelbar sind. In Deutschland und der Schweiz erfreuen sie sich großer Beliebtheit.
Die Bewertung komplexer Derivate stellt jedoch eine große Herausforderung dar und unterliegt dem Modellrisiko. David Shkel zeigt auf, dass dieses Risiko für Produkte mit eingebetteten Barriere-Optionen eine beachtenswerte Größenordnung aufweist. Zudem analysiert er die maßgeblichen Einflussfaktoren auf die Höhe des Modellrisikos und untersucht den Umgang der Emittenten mit dieser Größe.
Aufgrund der beachtlichen Ergebnisse besitzt die Arbeit sowohl für Privatanleger und Emittenten als auch für die Wissenschaft eine hohe Relevanz.

Band 41: Jörn von Elsenau

Strategische Angleichungsprozesse - Ein Vergleich der Swedbank mit der SEB in Estland, Lettland und Litauen

2020, 214 S., kart., 44,- €, ISBN 978-3-8305-5023-5

Expandiert eine Bank in einen ihr unbekannten Auslandsmarkt, stößt die auf dem Heimatmarkt erprobte Strategie an ihre Grenzen. Dennoch lassen sich Banken auf eine Strategieangleichung der im Ausland erworbenen Banken ein – in dem Vertrauen, die eigene Strategie auch ohne Einbeziehung lokaler Unterschiede umsetzen zu können.
Jörn von Elsenau zieht zur vergleichenden Analyse der Strategieangleichungen von Tochterbanken der Swedbank und SEB in den drei baltischen Staaten für die Pre-Akquisitionsphase das Konzept des „strategie fit“ und für die Post-Akquisitionsphase das Modell der strategischen Integration heran.
Im Rahmen der Arbeit vorgenommene Untersuchungen offenbaren markante Unterschiede im strategischen Vorgehen der beiden schwedischen Banken. Während die SEB strategische Angleichungen ohne Berücksichtigung der lokalen Unterschiede forcierte, gewährte die Swedbank ihrer Tochterbank aufgrund spezifischer Marktkenntnisse ein gewisses Maß an Selbstständigkeit.

Band 40: Klemens Grube

Motive und Entscheidungsprozesse bei Sparkassenfusionen in Vorpommern

2020, 215 S., kart., 44,- €, ISBN 978-3-8305-5008-2

Die Anzahl der Sparkassen hat sich nach der Wiedervereinigung deutschlandweit halbiert –ausschließlich durch Fusionen mit anderen Sparkassen. Trotz seiner Randlage zieht Vorpommern als Untersuchungsgegenstand die Aufmerksamkeit auf sich. Zum einen liegt das am historisch bedingten verwaltungsrechtlich-territorialen Durcheinander. Zum anderen gelten hier vergleichsweise kurze Archivsperrfristen. Die kurzen Sperrfristen erlauben schon jetzt eine quellenbasierte und damit prozessbegleitende Analyse der Fusionsmotive. Eine prozessbegleitende Analyse ist einer prozessrückblickenden Analyse überlegen, denn sie stützt sich auf einen Zeitraum und nicht auf einen Zeitpunkt. Gerade spätere Befragungen oder Berichte weisen eine zeitliche Distanz auf und unterliegen subjektiven Dissonanzen sowie Limitationen. Die vorliegende Studie untersucht acht Sparkassenfusionen von 19 Sparkassen unter Beteiligung von 28 Sparkassenträgern. Sie fördert eine Fülle komplementärer und konkurrierender Fusionsmotive zu Tage – bis hin zu Scheinmotiven.

Band 39: Milena E. Tieves

Informationsmaße und Informationsführerschaft bei Volatilitätsfindungsprozessen

2018, 230 S., kart., 47,- €, ISBN 978-3-8305-3852-3

Aktienkurse sind Schwankungen unterworfen. Die Frage nach der zukünftigen Schwankungsbreite – der Volatilität – gilt als eine der Gretchenfragen des Finanzmarktes. Während eine Fülle globaler Erklärungsansätze zur Entwicklung der Volatilität existiert, nähert sich Milena E. Tieves dem Themenkomplex von einer anderen Richtung: dynamische Volatilitätsfindungsprozesse auf verbundenen Märkten.
In einem bivariaten Marktsystem, in dem ähnliche, volatilitätssensitive Derivate gehandelt werden, gilt es herauszufinden, ob ein Markt bewertungsrelevante Informationen für Volatilitäten schneller und besser verarbeitet als der jeweils andere Markt. Es stellt sich also die Frage, ob und wie sich beide Märkte in ihrer Meinungsbildung bei der zukünftigen Volatilität beeinflussen und ergo, ob ein Informationsführer bei Volatilitätsfindungsprozessen existiert. Basierend auf den Überlegungen leitet die Autorin Handlungsoptionen insbesondere für Kleinanleger beim Kauf strukturierter Produkte ab.

Band 38: Andreas Kern

Verlusttragfähigkeit bei finanziellen Verflechtungen - Bestimmung und Modellierung für Unternehmen

2016, 250 S., kart., 44,- €, ISBN978-3-8305-3719-9

Unternehmerisches Handeln ist bekanntlich mit Risiken verbunden. Die Fragestellung der Untersuchung entspringt der betriebswirtschaftlichen Forschung zum Risiko der Überschuldung. Es wird untersucht, in welcher Höhe Verluste des Unternehmens für seine Kreditgeber tragbar sind oder eine Bedrohung darstellen. Im Zentrum stehen damit Größen, die als Eigenkapital oder Eigenmittel bezeichnet werden. Die Aussagekraft dieser Größen leidet, wenn das Unternehmen über Anteile und andere Instrumente mit weiteren Unternehmen verflochten ist. Der Autor stellt ein Berechnungsmodell vor, welches die Wirkung der Verflechtungen adäquat berücksichtigt, wobei der Einfluss ringförmiger Verflechtungen besonders delikat erscheint.
Zur Lektüre kann das Buch Praktikern empfohlen werden, die das Kreditrisiko verflochtener Unternehmen beurteilen, sowohl von Kreditgeber- als auch Kreditnehmerseite. Es richtet sich aber auch an Forscher und methodisch Interessierte.

Band 37: Hannes Wilke

Zur Bedeutung von Finanzanalysten auf entwickelten Kapitalmärkten

2016, 208 S., kart., 42,- €, ISBN 978-3-8305-3687-1

Finanzanalysten wurden lange Zeit als „Propheten der Wallstreet“ gefeiert. Spätestens seit dem Platzen der Dotcom-Blase um die Jahrtausendwende ist jedoch eine kritischere und differenziertere Auseinandersetzung mit der tatsächlichen Analystenleistung nötig. Finden und verarbeiten Analysten Informationen auch auf entwickelten Märkten schneller als die übrigen Marktteilnehmer? Inwiefern können Analysten Anleger informationell führen? Und können einzelne Anleger potenzielle Informationsvorsprünge gezielt ausnutzen? Der Verfasser wirft neues Licht auf den kontroversen wissenschaftlichen Diskurs und erweitert etablierte ökonomische wie ökonometrische Verfahren zur empirischen Messung der Analystenleistung auf dem US-Aktienmarkt. Es zeigt sich, dass Analysten nur äußerst selten systematische Informationsvorsprünge gegenüber der Anlegerseite besitzen. Letztere hätten einzelne Anleger jedoch mit aktiven Handelsstrategien gezielt ausnutzen und dabei erhebliche Handelsgewinne erzielen können. Dieses Werk liefert eine anschauliche Darstellung und differenzierte Beurteilung der Bedeutung von Analysten für entwickelte Märkte und deren Teilnehmer und richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler, Wirtschaftspraktiker, Studierende und Auszubildende.

Band 36: Philip Blonski

Das Nachfrageverhalten privater Anleger nach strukturierten Finanzprodukten

2015, 193 S., kart., 39,– €, ISBN 978-3-8305-3461-7

Das aktuell niedrige Zinsniveau stellt Privatanleger bei der Anlageentscheidung vor nicht unerhebliche Probleme und veranlasst sie, sich nach Alternativen zu klassischen Sparmöglichkeiten umzusehen. Privatanleger werden in der jüngeren Literatur allerdings vornehmlich als uninformierte Marktakteure dargestellt, die aus irrationalen Motiven wie Selbstüberschätzung, Gier oder Nervenkitzel handeln und hierbei teils erhebliche Verluste generieren. Diese pauschale Betrachtungsweise wird in der vorliegenden Arbeit kritisch hinterfragt. Mit Hilfe von empirischen und experimentellen Forschungsmethoden wird das Verhalten privater Anleger auf dem Markt für strukturierte Finanzprodukte (Zertifikate) genauer untersucht. Basierend auf einer verhaltensökonomischen Analyse kann Privatanlegern, zumindest in Teilen, ein nicht unerhebliches Maß an kognitiven Kompetenzen bescheinigt werden. Im Zentrum dieser Arbeit stehen Fragen nach ihrem Feedback-Verhalten, ihrer Beeinflussbarkeit durch Verkaufsprospekte sowie ihrer Preis- bzw. Margensensitivität, wobei jeweils zwischen unterschiedlich professionellen Privatanlegern differenziert wird. Diese Arbeit richtet sich vornehmlich direkt an private Anleger, sie soll ihnen Impulse für ihre Anlagestrategien geben und ihnen dabei helfen, reflektierte Investitionsentscheidungen zu treffen.

Band 35: Christoph Janssen

Beteiligungscontrolling in der Gaswirtschaft – Besonderheiten bei Explorations- und Produktionsgesellschaften

2009, 208 S., kart., 24,– €, ISBN 978-3-8305-1643-9

Mit der Aufnahme von Explorations & Produktions (E&P)-Aktivitäten in der deutschen Gaswirtschaft wird versucht, eine Verbesserung der Versorgungssicherheit in der Bundes-republik Deutschland durch vertikale Integration zu erzielen. Dem Beteiligungscontrolling dieser spezifischen Interessen kommt erhebliche materielle und strategische Bedeutung zu. Zur Wahrnehmung seiner Funktion gegenüber E&P-Tochterunternehmen muß sich das Beteiligungscontrolling inhaltlich auf die Besonderheiten dieses Geschäftsfeldes einstellen. Nur so lassen sich Fehlbeurteilungen und Fehlsteuerungen vermeiden. Sachgerecht sind gebräuchliche Führungs- und Messgrößen hierzu zu modifizieren. Nur insoweit dies gelingt, kann das Beteiligungscontrolling den von ihm erwarteten Beitrag zur Unternehmenswert-steigerung leisten. Die Studie richtet sich gleichermaßen an den für eine theoretische Fundierung des Beteiligungscontrollings aufgeschlossenen Leser sowie an die mit der praktischen Umsetzung des Beteiligungscontrollings betrauten Mitarbeitern von Konzernen.

Band 34: Andreas Rümmele

Zinsanpassungsverhalten von Banken bei der Festlegung von Zinssätzen im Retailbanking – Eine empirische Untersuchung auf Einzelbankebene

2009, 287 S., kart., 28,– €, ISBN 978-3-8305-1642-2

Für einen Großteil der deutschen Banken stellt das Zinsergebnis die bedeutendste Ertragsposition dar. Eine wesentliche Ertragsquelle innerhalb des Zinsergebnisses sind zinstragende Kundengeschäfte. Um das Zinsrisiko solcher Geschäfte abschätzen zu können, kommt der Modellierung der Abhängigkeit der Kundenzinsen vom Marktzinsniveau eine besondere Rolle zu, da eine Veränderung in den Geld- und Kapitalmarktzinsen eine direkte Auswirkung auf die (Opportunitäts-)Kosten des Kundengeschäfts und somit auf die Profitabilität der Bank hat. Empirische Untersuchungen zeigen, daß Retailzinsen in aller Regel träge, asymmetrisch bezüglich der Marktzinsänderungsrichtung und langfristig unvollständig auf Veränderungen im Marktzinsniveau reagieren. Allerdings zeigt sich auch, daß die Ergebnisse im Zeitverlauf instabil sind und daß die Ergebnisse je nach Art der Modellierung unterschiedlich sein können. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die systematische Aufarbeitung der in der Literatur bekannten Ansätze. Im Rahmen der statistischen und ökonomischen Würdigung dieser Ansätze werden auch empirische Ergebnisse einbezogen, die aus einer Datenbasis von Retailzinssätzen von Einzelbanken in Deutschland ermittelt wurden.

Band 33: Alexander Zeisler

Einlagenbewertung und Einlagensicherung in Banken – Quantifizierung und Analyse anhand buchhalterischer Zeitreiheninformationen

2008, 192 S., kart., 24,– €, ISBN 978-3-8305-1587-6

Fristentransformation wird häufig als wichtige Ertragsquelle von Banken angesehen. Die aus Fristentransformation resultierenden Risiken sind bis dato jedoch weitgehend unbekannt. Insbesondere sind hier Zinsrisiken zu nennen, unter denen die Gefahr verstanden wird, daß sich Zinsänderungen negativ auf die Finanzlage einer Bank auswirken. In dieser Arbeit wird das aus Fristentransformation resultierende Zinsrisiko aller deutschen Banken auf Einzelbankebene quantifiziert und dessen Einflußfaktoren analysiert. Zu diesem Zweck wird ein Modell entwickelt, anhand dessen die Fristigkeitsstruktur der Aktiva und Passiva einer Bank über buchhalterische Zeitreiheninformationen geschätzt werden kann. Zur Modellschätzung und –evaluation werden im Rahmen der Arbeit bisher unveröffentlichte Daten verwendet, die seitens der Deutschen Bundesbank zur Verfügung gestellt wurden. Das Buch richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler, die Bankenaufsicht und Praktiker, die sich mit Zinsrisiken von Banken beschäftigen.

Band 32: Oliver Entrop

Einlagenbewertung und Einlagensicherung in Banken – Ein Beitrag zum Kapitalmarktorientierten Bankmanagement im strukturmodelltheoretischen Kontext

2008, 212 S., kart., 24,– €, ISBN 978-3-8305-1461-9

Banken sind in besonderer Weise Zinsrisiken ausgesetzt, die letztlich aus den verschiedenartigen Kundengeschäften resultieren. Kapitalmarktkonforme Bewertungsansätze für derartige Positionen sind grundlegend für die Einzelgeschäftskalkulation, die Risikoanalyse und die Gesamtbanksteuerung und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Entwicklung wird nicht zuletzt durch die Behandlung von Zinsrisiken des Anlagebuches im Rahmen vom Basel II vorangetrieben. Die Arbeit wendet bei der Analyse von Zinsrisiken in Banken durchgehend optionspreistheoretische Methoden an. Unter anderem werden die Bewertung und das Risiko von variabel-verzinslichen Kundengeschäften am Beispiel von Kundeneinlagen untersucht. Hierbei erfolgt eine Fokussierung auf die Wirkung zeitverzögerter Konditionenanpassung und der Kopplung der Konditionen an langfristige Referenzzinssätze. Des Weiteren wird im Rahmen eines Bankstrukturmodells die verbundene Wirkung von Kreditrisiken und Zinsrisiken aus Fristentransformation auf den Wert des Ausfallrisikos einer Bank analysiert.

Band 31: Leif Holger Dietze

Externe Performancemessung von Corporate Bond-Fonds

2007, 266 S., kart., 28,– €, ISBN 978-3-8305-1367-4

Corporate Bond-Fonds ermöglichen den Anlegern, mit kleinen Anlagebeträgen in ein Portfolio aus Unternehmensanleihen zu investieren. Dadurch lassen sich die hohen idiosynkratischen Risiken einzelner Corporate Bonds einfach und kostengünstig diversifizieren. Einhergehend mit dem starken Wachstum des europäischen Corporate Bond-Marktes stieg in den letzten Jahren die Anzahl der in diesem Markt agierenden Fonds. Die Arbeit untersucht die externe Performancemessung von Corporate Bond-Fonds sowohl theoretisch als auch empirisch. Den Schwerpunkt bildet die Performancemessung unter Verwendung risikoadäquater Vergleichsportfolios. Die Vergleichsportfolios werden auf der Basis von Single-Index-, Multi-Index- und Asset-Class-Factor-Modellen konstruiert. Neben den daraus resultierenden risikoadjustierten Performancemaßen wird mit der Generalized Treynor-Ratio ein risikonormiertes Performancemaß im Mehr-Faktor-Kontext diskutiert und ökonomisch interpretiert. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wird zum einen die risikoadjustierte und risikonormierte Performance der in Deutschland zugelassenen Corporate Bond-Fonds ermittelt, zum anderen werden potentielle Performancedeterminanten analysiert.

Band 30: Robert Sünderhauf

Bewertung des Ausfallrisikos deutscher Hypothekenbank-Pfandbriefe

2006, 251 S., kart., 25,– €, ISBN 978-3-8305-1237-0

Dank seiner ausfallfreien Vergangenheit genießt der Pfandbrief deutsche Hypothekenbanken allgemein den Ruf, ein äußerst sicheres Anlageprodukt zu sein. Die wiederholten Ratingherabstufungen der letzten Jahre sowie die langjährige finanzielle Schieflage der Allgemeinen Hypothekenbank Rheinboden stellen diesen Nimbus jedoch zunehmend in Frage. Dies gibt Anlass, das Ausfallrisiko von Hypothekenbank-Pfandbriefen wissenschaftlich fundiert zu analysieren. Hierzu wird ein Hypothekenbank-Bewertungsmodell konstruiert, das die simultane Bewertung von Kredit- und Fristentransformationsrisiken sowie deren Verteilung auf die verschiedenen Gläubigergruppen entsprechend der gesetzlichen Haftungsfolge ermöglicht. Damit kann verdeutlicht werden, unter welchen Kapitalmarktgegebenheiten und Bankbilanzstrukturen Pfandbriefe positive Ausfallrisikoprämien besitzen. Zusätzlich kann der Nutzen gesetzlicher Schutzmechanismen für die Gläubiger von Pfandbriefen analysiert werden. Folglich dürfte die Arbeit insbesondere für Pfandbriefinvestoren, aber auch für Eigenkapitalgeber und Gläubiger der übrigen Verbindlichkeiten einer Hypothekenbank von großem Interesse sein.

Band 29: Thomas Burkhardt, Andreas Knabe, Karl Lohmann, Ursula Walther (Hrsg.)

Risikomanagement aus Bankenperspektive – Grundlagen, mathematische Konzepte und Anwendungsfelder

2006, 341 S., kart., 39,– €, ISBN 978-3-8305-0916-5

Der Sammelband „Risikomanagement aus Bankenperspektive – Grundlagen, mathematische Konzepte und Anwendungsfelder“ behandelt aktuelle Fragen der Risikomessung und Risikosteuerung, präsentiert von namhaften Autoren aus Forschung und Praxis. Grundlage bilden Ergebnisse der Tagung „Mathematik bei Banken und Versicherungen“ vom Dezember 2003 in Freiberg. Diese vornehmlich quantitativen Ansätze wurden um stärker qualitativ orientierte Beiträge ergänzt. Mit der Betrachtung von Ausfallrisiken und Liquiditätsrisiken stehen typische bankbetriebliche Risiken im Mittelpunkt des Bandes. Einen Schwerpunkt bildet das Risikomanagement von Immobilien, das sowohl für Banken als auch in anderen Wirtschaftszweigen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Arbeiten zu aufsichtsrechtlichen Entwicklungen, zum externen Rechnungswesen, zum noch jungen Strommarkt sowie zu theoretischen Grundlagen runden das Themenspektrum ab. Wissenschaftlern und Praktikern ermöglicht der Sammelband einen breiten Einblick in die vielschichtigen Aspekte des Risikomanagements aus Sicht der Kreditwirtschaft. Der thematische Zusammenhang und vielfache Querbezüge lassen zentrale Themenfelder deutlich werden.

Band 28: Rainer Baule

Wertorientiertes Kreditportfoliomanagement – Analyse von Optimierungs- und Steuerungsansätzen für Bankkreditportfolios vor dem Hintergrund des Shareholder-Value-Prinzips

2004, 232 S., kart., 25,– €, ISBN 978-3-8305-0913-4

Das Management von Krediten und deren Risiken als ureigenes Geschäftsfeld von Banken hat in den letzten Jahren – nicht zuletzt getrieben durch aufsichtsrechtliche Vorgaben im Rahmen von Basel II – eine rasante Entwicklung genommen. Neben die Betrachtung des einzelnen Kredites ist dabei insbesondere die Erfassung von Portfolioeffekten als wesentliches Element der Risikobeurteilung auf Gesamtbankebene getreten. Ein solches portfolioorientiertes Kreditrisikomanagement ist heutzutage als Basis für einen nachhaltigen Geschäftserfolg anzusehen. Die Arbeit nähert sich dem Kreditportfoliomanagement aus einer wertorientierten Sichtweise. Nach einer Darstellung der gebräuchlichen Portfoliomodelle werden auf modelltheoretischer Basis Überlegungen zur strategischen Allokation des Kreditportfolios aufgestellt. Im Weiteren erfolgt die Betrachtung von Kreditentscheidungen im Hinblick auf deren Beitrag zum Wert einer Bank. Neben der Entwicklung eines Modells zur Quantifizierung dieses Shareholder-Value-Added werden auch gängige Banksteuerungskonzepte auf ihre Eignung zum wertorientierten Kreditportfoliomanagement analysiert. Das Buch richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit modernen Methoden des Kreditportfoliomanagements befassen.

Band 27: Oliver Küll

Intermediation im internetinduzierten Wandel – Eine funktionen- und institutionenorientierte Analyse unter besonderer Berücksichtigung des Finanzdienstleistungssektors

2004, 326 S., kart., 34,– €, ISBN 978-3-8305-0912-7

Intermediäre haben generell die Funktion, Transaktionen zwischen Wirtschaftsakteuren möglichst zweckmäßig zu gestalten und dabei Transaktionskosten zu reduzieren. Diese Koordinationsaufgabe sowie die ökonomische Positionierung der Intermediäre zwischen den Wirtschaftsakteuren innerhalb einer Transaktion wird von dem Internet grundlegend beeinflußt und mehr oder weniger große Verschiebungen bringen. Die Studie präsentiert einen Überblick über das gesamte Spektrum von Intermediationsinstitutionen und -aufgaben, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Finanzdienstleistungssektor geworfen wird. Wichtigstes Anliegen der Arbeit ist es, die internetinduzierten Aspekte des Wandels von Intermediationsinstitutionen und -funktionen umfassend zu analysieren, um aktuell beobachtbare und zukünftig zu erwartende Entwicklungen zu erklären bzw. zu prognostizieren. Die Studie wendet sich gleichermaßen an Wissenschaftler und Praktiker, die sich für Fragen der Intermediation und besonders der Finanzintermediation vor dem Hintergrund der Anwendung innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien interessieren.

Band 26: Diethard Oriwol

Kreditderivate – Wirkungsweise und Einsatz im Kreditportfoliomanagement unter Erfolgsgesichtspunkten

2005, 245 S., kart., 29,– €, ISBN 3-8305-0911-1

Der aktuelle Kreditderivatemarkt erfaßt eine vergleichsweise geringe Anzahl an Schuldneradressen. Vor dem Hintergrund des deutschen Bankenmarktes und dem dominanten Kreditnehmersegment Mittelstand sind innovative Lösungsansätze notwendig, die die Problematik der asymmetrischen Informationsverteilung lösen und mittelständische Unternehmensadressen für den Kreditderivatemarkt erschließen, so daß auch dieses Segment in ein erfolgsorientiertes Kreditportfoliomanagement einbezogen werden kann. Hierzu wurden Kreditrisiko-Pooling-Konzeptionen entwickelt, die die Lücke zwischen den theoretischen Einsatzmöglichkeiten von Kreditderivaten im Kreditportfoliomanagement einerseits und deren praktischen Nutzungsmöglichkeiten andererseits verkleinern. Anhand des bankbetrieblichen Zielsystems wurde gezeigt, dass die vorgestellten Konzepte den Asset-Backed Securities und den synthetischen Collateralised Debt Obligations überlegen sind.

Band 25: Jan Körnert

Balanced Scorecard – Theoretische Grundlagen und Perspektivenwahl für Kreditinstitute

2003, 222 S., geb., 28,– €, ISBN 3-8305-0393-8

Die Balanced Scorecard ist ein betriebswirtschaftliches Konzept zur ganzheitlichen Unternehmensführung. Ihr wird vielfach mangelnde theoretische Fundierung vorgeworfen. Mit der Systemtheorie, dem Shareholder Value-Konzept und dem Stakeholder-Konzept werden drei Ansätze analysiert, die als theoretische Ausgangspunkte die Basis zur Ausgestaltung einer allgemeinen Balanced Scorecard bilden. Eine branchenorientierte Balanced Scorecard kann die Kluft zwischen dem Standardmodell nach Kaplan/Norton und unternehmensindividuellen Lösungen überbrücken. Die Studie zeigt, daß einige Wirtschaftszweige von einem Nachholbedarf hinsichtlich der Umsetzung des Balanced Scorecard-Konzepts geprägt sind. Auf der Grundlage der theoretischen Analysen und mit Hilfe des Deppe-Konzepts werden Vorschläge zur branchenorientierten Ausgestaltung einer Balanced Scorecard speziell für Kreditinstitute erarbeitet. Die Studie richtet sich gleichermaßen an den für eine theoretische Fundierung des Balanced Scorecard-Konzepts aufgeschlossenen Leser sowie an die mit der praktischen Umsetzung der Balanced Scorecard betrauten Mitarbeiter in Kreditinstituten.

Band 24: Anke v. Kuczkowski

Elektronische Primär- und Sekundärmärkte im Internet – Eine Betrachtung ausgewählter Potentiale und Begrenzungsfaktoren für die Risikokapital-akquisition mittelständischer Unternehmen

2002, 268 S., kart. 25,– €, ISBN 3-8305-0330-X

Die atemberaubende Geschwindigkeit, mit der moderne Informations- und Kommunikationstechnologien veraltete Strukturen aufbrechen, hat auch für Finanzmärkte zu revolutionären Veränderungen geführt. Dabei erlangt das Internet zunehmend an Bedeutung für die Entwicklung elektronischer Risikokapitalmärkte, die neuartige Transaktionsinfrastrukturen für die Akquisition von Risikokapital bereitstellen. In welchem Ausmaß diese in näherer Zukunft in der Lage sind, eine nachhaltige ökonomische Bedeutung speziell für die Risikokapitalakquisition mittelständischer Unternehmen zu erlangen, soll im Rahmen der vorliegenden Studie untersucht werden. Basierend auf den Annahmen der Institutionenökonomik arbeitet die Autorin Potentiale, aber auch Begrenzungsfaktoren heraus, die sich speziell mit Blick auf vorbörsliche Pre-IPO-Beteiligungsfinanzierungen ergeben. Es wird dabei gezeigt, daß die Fragestellung, ob elektronischen Primär- und Sekundärmärkten eine nachhaltige ökonomische Bedeutung zukommen kann, in zentralem Umfang von der Fragestellung abhängt, in welcher Gestalt die hier zum Tragen kommenden Allokationsmechanismen eine Steigerung des individuellen Netto-Nutzens der Marktteilnehmer unterstützen. Die vorliegende Studie richtet sich an Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit aktuellen Entwicklungen elektronischer Finanzmärkte sowie mit Fragen der Finanzierung mittelständischer Unternehmen auseinandersetzen.

Band 23: Hendrik Scholz

Performanceanalyse von Aktieninvestmentfonds – Eine theoretische Untersuchung externer Performancemaße

2002, 295 S., kart., 28,– €, ISBN 3-8305-0348-2

Mit dem dynamischen Wachstum der Investmentbranche nimmt das Interesse an einer Leistungsbeurteilung von Investmentfonds stetig zu. Zugleich stellen Methoden der Performanceanalyse von Fonds bereits seit vielen Jahren ein – mitunter kontrovers diskutiertes – Arbeitsgebiet der Kapitalmarktforschung dar. In jüngerer Zeit werden diese Ansätze auch in der Praxis verstärkt zur Beurteilung des Erfolges professionellen Asset-Managements eingesetzt. Die Studie präsentiert eine Systematik grundlegender externer Performancemaße zur Beurteilung der Anlageergebnisse von Fonds. Darüber hinaus erfolgen eine Untersuchung der Relevanz dieser Maße für die Auswahl von Fonds aus Anlegersicht sowie die Diskussion wesentlicher Teilprobleme bei ihrem Einsatz. Anschließend werden zwei zentrale Ansätze zur getrennten Beurteilung von Selektions- und Timingaktivitäten analysiert. Hierüber wird deutlich, dass diese Ansätze bei Nichteinhaltung impliziter Annahmen hinsichtlich des Timingverhaltens von Fondsmanagern potentiell zu erheblich verzerrten Ergebnissen führen. Die Studie richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit modernen Methoden zur Performanceanalyse von Wertpapierportfolios befassen.

Band 22: Cornelia Wolf

Marktorientierte Organisationskultur zur Koordination und Integration von Ingenieuren und Marketingexperten – Möglichkeiten ihrer Anwendung in Großbritannien und Deutschland

2003, 197 S., kart., 24,– €, ISBN 978-3-8305-0363-7

Konflikte zwischen Ingenieuren und Marketingexperten bewirken Koordinationsprobleme sowie eine geringere Integration der betrieblichen Funktionsbereiche, welche wiederum konfliktverstärkend wirken. Die Organisationskultur dient der Koordination und Integration der Mitglieder einer Organisation und ist mithin in der Lage, Konflikte zwischen organisationalen Subsystemen zu mildern. Unter bestimmten Umständen stellt Marktorientierung eine Möglichkeit zur konkreten Ausgestaltung der Organisationskultur dar. Maßnahmen zur Gestaltung einer Organisationskultur setzen in drei Bereichen an – bei der Unternehmensführung, bei den Kulturträgern und bei den Kontextbedingungen. Die Organisationskultur wird determiniert durch die Ausprägung der nationalen Kultur. Beispielhaft für nationale Kulturunterschiede werden Großbritannien und Deutschland betrachtet. Die Studie richtet sich an alle Interessenten aus den Bereichen Organisation, Marketing sowie des Schnittstellenmanagements.

Band 21: Alan N. Peachey

Great Financial Disasters of our Time

2002, 242 S., kart., engl., 24,– €, ISBN 978-3-8305-1869-3

Great financial disasters are not a new phenomenon. Probably the first well documented financial disaster was the so-called Tulipmania in the Netherlands in the 1630s, some 300 years before the Wall Street crash. At the end of the twentieth century a similar phenomenon occurred. This time it has taken the form of shares in companies trading on the Internet (i.e. new technology), the so-called dotcom companies. These events had one thing in common; they were spawned by the new technology of the time and fed by that one great human failing – the triumph of hope over reality, which some people would call simple greed. They illustrate also those other two great human failings – the inability to learn from history and forgetting/ignoring things one already knows. This small book is intended to assist students of banking and finance. Its aim is to complement all those other textbooks that have been written on these subjects by illustrating how events can conspire to render all the wonderful theory quite worthless. When panics occur in the world financial markets banks and similar institutions can sometimes be caught unawares and find themselves victims of events that are beyond their control. However, in almost all the circumstances described in this book the signs of impending doom have usually been apparent for some time for anybody who wished to see them. The saying “there are none so blind as those who do not wish to see” cannot be truer than under these circumstances.

Band 20: Jörg Völker

Value-at-Risk-Modelle in Banken – Quantifizierung des Risikopotentials im Portfoliokontext und Anwendung zur Risiko- und Geschäftssteuerung

2001, 282 S., kart., 25,– €, ISBN 3-8305-0255-9

Die Fähigkeit einer Bank, relevante Risiken einer Finanztransaktion erkennen, messen und steuern zu können, ist entscheidend für ihren Erfolg. Die unter dem Begriff „Value-at-Risk“ (VaR) zusammengefaßten Meßkonzeptionen bieten ein geeignetes Instrumentarium zur Quantifizierung von Verlustgefahren mit dem Potential zur integrierten Risikobetrachtung auf Gesamtbankebene. Die Studie präsentiert einen umfassenden Überblick über Fundierung und Vorgehensweise moderner Methoden zur Messung des Marktrisikos für ein Finanztitelportfolio mit Hilfe des VaR. An die Meßverfahren anknüpfend erfolgt eine Systematisierung und Analyse der Anwendungsmöglichkeiten von VaR-Größen im Rahmen der Risiko- und Geschäftssteuerung von Banken. Wichtigstes Anliegen der Arbeit ist es, einen Optimierungsansatz zu entwickeln und umzusetzen, in dem für Bankbetriebe relevante Zielgrößen unter Beachtung von Portfolioeffekten maximiert werden, wobei eine Restriktion für den VaR der Bank eingehalten wird. Die Studie richtet sich gleichermaßen an Wissenschaftler und Praktiker, die sich mit zeitgemäßen Verfahren zur Messung und Steuerung von Risiken in Banken befassen.

Band 19: Ruben J. Lanzerath

Kreditgenossenschaften und virtualisierte Märkte – Strategische Herausforderungen und Handlungsoptionen einer regionalfokussierten Kreditinstitutsgruppe

2001, 252 S., kart., 24,– €, ISBN 3-8305-0235-4

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist unsere Gesellschaft rund 200 Jahre nach der industriellen Revolution in das digitale Zeitalter eingetreten. Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien führen dazu, daß sich gewachsene Strukturen und traditionelle Grundmuster im gesellschaftlichen wie im wirtschaftlichen Bereich tiefgreifend verändern. Dies betrifft auch Kreditgenossenschaften und ihre gewachsenen Systemstrukturen. Über virtualisierte Märkte dringen Konkurrenten in die angestammten Geschäftsterritorien der Kreditgenossenschaften ein und destabilisieren deren Beziehungsgeflechte. Ziel der Studie ist es, die kreditgenossenschaftlichen Systemstrukturen vor dem Hintergrund der Entstehung virtualisierter Aktionsräume und Märkte zu analysieren, strategische Herausforderungen zu erkennen und Handlungsoptionen für diese regionalfokussierte Kreditinstitutsgruppe zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit zu entwickeln. Die Studie richtet sich an Wissenschaftler und Praktiker, die sich für strategische Anpassungs- und Neuerungsanforderungen des genossenschaftlichen Bankensektors vor dem Hintergrund innovativer Informations- und Kommunikationstechnologien interessieren.

Band 18: Hermann Locarek-Junge, Bernhard Walter (Hrsg.)

Banken im Wandel: Direktbanken und Direct Banking

2000, 347 S., 46 Abb., 25 Tab., geb., 45,– €, ISBN 3-8305-0011-4

Direct Banking hat sich in vielen Banken als wichtige Ergänzung zum bewährten Filialgeschäft und als zusätzliche Vertriebsschiene im Privatkundengeschäft etabliert. Filiallose Direktbanken fordern die etablierten Institute durch Nutzung neuer Medien für die Bank-Kunde-Kommunikation, kostengünstige Transaktionen und aggressives Marketing heraus. Der Band Banken im Wandel: Direktbanken und Direct Banking beleuchtet diese Entwicklung und die mit ihr verbundenen Fragen für die Zukunft der Banken aus organisatorischer, ökonomischer und technischer Perspektive. Er basiert auf einer Vortragsreihe an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Dresden. Die Beiträge integrieren den Blickwinkel erfahrener Praktiker mit der Analyse namhafter Wissenschaftler und den Ergebnissen begleitender empirischer Untersuchungen. Drei Hauptteile organisieren die Beiträge der Autoren Jean Allisat, Birgit Benkhoff, Falk Böse, Hans Ulrich Buhl, Wolfgang Dambmann, Werner Esswein, Peter Frankenbach, Thomas Fuchs, Peter Gomber, Hans-Dieter Groffmann, Alexander Hofmann, Carsten Holtmann, Daniel Kockisch, Jan Körnert, Rainer Lasch, Hermann Locarek-Junge, Karl Lohmann, Stefan Müller, Klaus Röder, Manfred Schwaiger, Hermann Meyer zu Selhausen, Torsten Sommer, Michael Stojan, Mario Straßberger, Bernhard Walter, Christof Weinhardt, Peter Wolfersberger, Markus Zinnbauer: I. Markt und Entwicklung II. Personal, Organisation und Technik III. Bankstrategie und Bankmarketing.

Band 17: Raimund Schur

Kreditgenossenschaftliches Frühwarnsystem – Vermeidung, Identifikation und Bewältigung von Krisengefahren bei Kreditgenossenschaften durch Genossenschaftsverbände

2000, 375 S., kart., 36,– €, ISBN 3-87061-852-3

Die anhaltende Krisenanfälligkeit einzelner Kreditgenossenschaften ist ein die gesamte genossenschaftliche Bankengruppe belastendes Problem. Mit der vorliegenden Studie soll ein Beitrag zur Reduzierung der Krisenfälle geleistet werden. Zu diesem Zweck werden vorab anhand der empirisch ermittelten Krisenursachen Vorschläge für die Genossenschaftsverbände zur Krisenvermeidung unterbreitet. Dem schließt sich die Entwicklung und Darstellung eines Frühwarnsystems für die Verbände an, das über die noch verfügbare Zeitspanne von maximal drei Jahren bis zum Sanierungszeitpunkt (Risikointensität), über Schwachstellen und als Schätzgröße über das zu erwartende Sanierungsvolumen für die kreditgenossenschaftliche Sicherungseinrichtung Auskunft gibt. Dem Frühwarnsystem liegt eine weitere empirische Untersuchung zugrunde, wobei vergleichend auf das Logit-Modell, auf die lineare multivariate Diskriminanzanalyse sowie auf die Künstlichen Neuronalen Netze zurückgegriffen wird. Die Studie schließt mit Vorschlägen für die Verbände zur Bewältigung von identifizierten Krisengefahren bei Kreditgenossenschaften. Das Buch richtet sich an Mitarbeiter der Genossenschaftsverbände, an Bankprüfer außerhalb des genossenschaftlichen Finanzverbundes, an Bankführungskräfte sowie an Dozenten und Studenten der Bankbetriebslehre.

Band 16: Thomas Burkhardt, Karl Lohmann (Hrsg.)

Banking und Electronic Commerce im Internet

1998, 518 S., 56 Abb., geb., 46,– €, ISBN 3-87061-796-9

Die wachsende Nutzung des Mediums Internet verändert alle Bereiche der Wirtschaft. Neue, elektronische Märkte entstehen und verändern die traditionellen Funktionen der Intermediäre; besonders die Finanzdienstleistungsbranche ist betroffen. Der Band Banking und Electronic Commerce im Internet beleuchtet die Innovationen und die mit ihnen verbundenen grundlegenden ökonomischen und rechtlichen Fragen. Von namhaften Wissenschaftlern und erfahrenen Praktikern verfaßte Beiträge bieten dem Leser Orientierung im Wandel. Eine ökonomisch fundierte Betrachtung identifiziert die unabhängig von kurzlebigen Trends längerfristig wirkenden Kräfte. Die Analysen tragen dazu bei, in einer immer dynamischeren Welt zum Erfolg führende Entscheidungen zu treffen. Sechs Teile organisieren die Beiträge der Autoren Ann-Kristin Achleitner, Stefan Baldi, Walter Brenner, Thomas Burkhardt, Walter Griem, Miroslav Gwozdz, Burkhard Henn, Lutz M. Kolbe, Olaf Kramer, Hermann Locarek-Junge, Karl Lohmann, Norbert Mundorf, Arnold Picot, Peter Reus, Gerhard Ring, Jürgen Rustemeyer, Claudia Schubert, Nicola Sennewald, Friedrich Thießen, Marco Wilkens und Rüdiger Zarnekow:
I. Wachstum und Facetten des Electronic Commerce
II. Elektronische Märkte, Internet Banking und Intermediation
III. Sicherheit
IV. Wettbewerbsstrategie und Marketing
V. Innovative Softwareanwendungen
VI. Recht

Band 15: Jan Körnert

Dominoeffekte im Bankensystem – Theorien und Evidenz

1998, 238 S., kart., 23,50 €, ISBN 3-87061-795-0

Bankaufsichtliche Ziele sind besonders gefährdet, wenn Dominoeffekte im Bankensystem auftreten, wobei die Existenz von Dominoeffekten grundsätzlich noch umstritten ist. Die theoretische Basis zur Analyse dieser Effekte bilden die Ansätze von Stützel, Diamond/Dybvig und Paroush. Die Studie zeigt, daß die von diesen Ansätzen bereitgestellten Ursachen-Wirkungs-Beziehungen keinen erschöpfenden Aufschluß über die relevanten Zusammenhänge bei Dominoeffekten liefern. Der Verfasser stellt ein eigenes Konzept zur Erklärung des Geflechts an Ursachen und Wirkungen vor. Zudem weist er die Existenz von Dominoeffekten in der National-Banking-Ära der USA (1863–1913) nach und legt die dominoeffektrelevanten Gefahren der Krise des Bankhauses Barings 1995 offen. Die hier ausgewählten Bankenkrisen erfüllen somit ganz gezielt zwei spezielle Funktionen gleichzeitig: Zum einen dienen sie dem grundsätzlichen Existenznachweis für Dominoeffekte im Bankensystem; zum anderen stellen sie Beispiele dar, mit deren Hilfe die herausgearbeiteten Defizite in den Ursachen-Wirkungs-Beziehungen der oben genannten theoretischen Ansätze besonders deutlich werden. Darüber hinaus zeichnet sich die National-Banking-Ära dadurch aus, daß die Untersuchung weder durch eine Einlagenversicherung noch durch eine Zentralbank beeinflußt werden kann, da es in den USA beide Einrichtungen damals noch nicht gab. Als markantes Merkmal der Barings-Krise 1995 fällt die existentiell-explosive Mischung eines spekulativen Einsatzes von Finanzderivaten unter gleichzeitiger Abwesenheit interner und externer Kontrollen ins Auge, was zu einem der spektakulärsten Bankenzusammenbrüche der letzten Jahre führte. Die Studie richtet sich an alle Interessierten der Bankbetriebslehre, der Bankenpraxis sowie an die direkt Beteiligten der Bankenaufsicht.

Band 14: Tobias Schmidt

Grundlagen einer Systemtheorie des Finanzsektors – Vorstudien zur Erschließung der Theorie sozialer Systeme als interdisziplinäre Integrationsperspektive

1998, 411 S., kart., 40,– €, ISBN 3-87061-745-4

Eine Theorie des Finanzsektors muß in der Lage sein, die Voraussetzungen zu klären, die dessen Konstitution und Entwicklungsmöglichkeiten zugrunde liegen. Die Studie erschließt die Theorie sozialer Systeme als Fundament einer umfassenden Theorie des Finanziellen Sektors. Im Kontext ökonomischer Forschung erfordert dieser Vorschlag zunächst methodentheoretische Argumentationen: Die Aufgabe der klassischneoklassischen Ökonomik wird in der Selbstreflexion des Wirtschaftssystems und der Programmierung von Entscheidungen gesehen. Die Frage nach der grundlegenden Operationsweise der Wirtschaft und ihres Finanzsektors wird an die soziologische Systemtheorie überwiesen. Damit stehen deren beobachtungs- und kommunikationstheoretischen Konzepte zur Verfügung, um den Finanzsektor als Sonderbereich ökonomischer Kommunikation zu identifizieren, dessen Spezifität im Kern in der Überbrückung temporärer Zahlungsunfähigkeit durch Austausch von Zahlungen gegen Zahlungsversprechen besteht. Indem untersucht wird, wie derartige – risikoreiche – Kommunikationen zustande kommen, rekonstruiert die Arbeit das Geschehen auf finanziellen Märkten und macht das Phänomen der Finanzintermediation analytisch zugänglich. Die systemtheoretische Analyse erlaubt auch, zu begründen, weshalb das Finanzsystem innerhalb der Wirtschaft zunehmend funktionale Eigenständigkeit gewinnt. Das Studienbuch richtet sich an Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler – vor allem an diejenigen, die sich mit Fragen der Finanzmarkttheorie befassen oder aus methodologischer Sicht an systemtheoretischer Forschung im Erfahrungsbereich der Ökonomie interessiert sind.

Band 13: Jonny Holst

Kredit und Vertrauen – Zum Vertrauen des Kreditgebers in das Kreditnehmerverhalten

1998, 279 S., kart., 28,– €, ISBN 3-87061-986-4

Das Studienbuch leistet einen Beitrag zum Verständnis des Kredits als Vertrauensbeziehung. Grundsätzliche Interessenkonflikte und asymmetrische Informationsverteilung zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer lassen eher eine von Mißtrauen geprägte Beziehung vermuten, wie von der Principal-Agent-Theorie herausgestellt. Der Verfasser ergänzt die Sichtweise der Principal-Agent-Theorie kontrapunktisch mit der Beantwortung der Frage, ob, inwieweit und weshalb dem Vertrauen des Kreditgebers in das Kreditnehmerverhalten Bedeutung zukommt. Die Vertrauensbeziehung wird vielfältig analysiert und, eingeengt auf ein Vertrauen des Kreditgebers in das Wohlverhalten des Kreditnehmers, formal modelliert. Das Buch wendet sich gleichermaßen an Lehrende und Studierende der Fächer Bankbetriebslehre und Finanzwirtschaft an Universitäten, Fachhochschulen oder vergleichbaren Bildungseinrichtungen. Praktikern, die sich mit Problemen und Fragestellungen zu Finanzbeziehungen beschäftigen, eröffnet die Untersuchung interessante Perspektiven und Sichtweisen über Kreditbeziehungen.

Band 12: Kai-Uwe Höpfner

Projektfinanzierung – Erfolgsorientiertes Management einer Bankbetrieblichen Leistungsart

1995, 340 S., kart., 33,– €, ISBN 3-87061-985-6

Das Studienbuch analysiert die Erfolgspotentiale, die sich Kreditinstituten im Rahmen von Projektfinanzierungen bieten, sowie die Möglichkeiten der erfolgsorientierten Gestaltung zentraler strategischer Erfolgsfaktoren der Projektfinanzierung. Ausgehend von dem Verständnis der strategischen Erfolgsfaktoren als Aktionsparameter eines integrativen Ansatzes zur ergebnisoptimalen Realisierung identifizierter Erfolgspotentiale der Projektfinanzierung werden für die wesentlichen Steuerungsgrößen verschiedene Gestaltungsalternativen – auch unter dem kapitalwerttheoretischen Blickwinkel – auf ihre jeweilige Eignung bzw. Leistungsfähigkeit hin untersucht. In den hierauf aufbauenden Betrachtungen wird der weiterführenden Fragestellung nachgegangen, inwieweit es aus Bankensicht möglich erscheint, durch die gezielte Übernahme weiterer, über die Bereitstellung von Fremdkapital hinausgehender Funktionen wie der (Mit-) Projektträgerschaft zusätzliche Ergebnisbeiträge zu generieren.

Band 11: Rainer Gehrke

Sonderangebote als preispolitisches Instrument von Kreditinstituten

1995, 320 S., kart., 28,– €, ISBN 3-87061-984-8

Das Studienbuch leistet einen Beitrag zu einer innovativen Bankpreispolitik, indem das in Kreditinstituten nahezu unbekannte Instrument „Sonderangebot“ auf seine Eignung zur Bereicherung der Aktionspalette des Bankmarketing hin untersucht wird. Basierend auf einem allgemeinen bankpreistheoretischen und –politischen Fundament analysiert der Verfasser das Sonderangebot sowohl aus juristischer Sicht als auch aus verschiedenen ökonomischen Blickrichtungen. Des weiteren wird gezeigt, welche Planungs- und Kontrollüberlegungen eine Bank bei einer praktischen Umsetzung von Sonderangebotsmaßnahmen anzustellen hat. – Das Buch wendet sich gleichermaßen an Lehrende und Studierende der Bankbetriebslehre an Universitäten, Fachhochschulen oder vergleichbaren Bildungseinrichtungen. Praktikern, die sich mit bankmarktpolitischen Fragestellungen beschäftigen, eröffnet die Untersuchung interessante Perspektiven auf neue preispolitische Gestaltungsmöglichkeiten.

Band 10: Gebhard Zemke

Bankjahresabschluß als Informationssystem – Ein Beitrag zur informationsgerechten Gestaltung des Jahresabschlusses von Aktienbanken

1995, 340 S., kart., 33,– €, ISBN 3-87061-983-X

Das Studienbuch leistet einen Beitrag zur publizitätsorientierten Jahresabschlußpolitik von Kreditinstituten. Am Beispiel der Aktienbanken wird herausgearbeitet, wie der bankbetriebliche Jahresabschluß als Informationssystem verstanden werden kann, wie externe Adressaten dieses Instrument zur Kontrolle ihrer Interessen nutzen und welche Verhaltensweisen daraus folgen. Auf der Basis derartiger Vorarbeiten wird schließlich eine Antwort für die eminent praxisrelevante Frage gesucht: Wie sollte eine Jahresabschlußpolitik von Aktienbanken beschaffen sein, die auf die Verhaltensbeeinflussung von Adressaten abzielt? – Das Buch wendet sich sowohl an die Studierenden der Bankbetriebslehre an Universitäten, Fachhochschulen und vergleichbaren Bildungseinrichtungen des Kreditwesens als auch an die mit der Bankbilanzierung befaßten Praktiker.

Band 9: Karl Lohmann

Stochastische Modelle zur Bewertung künftiger Zahlungsleistungen in betriebswirtschaftlicher Sicht

1995, 214 S., kart., 18,50 €, ISBN 3-87061-982-1

Das Studienbuch behandelt das für die betriebswirtschaftliche Praxis bedeutsame Problem, zu einem Stichtag den Wert von Ansprüchen auf künftige Zahlungen zu ermitteln. Diese Barwertbestimmung ist eine Grundaufgabe, beispielsweise für die Investitionsrechnung, die Unternehmensbewertung und die Bewertung von Rentenverpflichtungen nach § 253 HGB. Als besondere Anwendungsfälle werden Fragestellungen zur Wertpapieranalyse und zur Bankbetriebslehre diskutiert. Ein Schwerpunkt der Studie liegt bei der Analyse und Bewertung der für unser Wirtschaftssystem fundamentalen Haftungsleistung, deren Bedeutung bisher in der Kosten- und Leistungsrechnung übersehen wurde.

Band 8: Marco Wilkens

Risiko-Management mit Zins-Futures in Banken

1994, 348 S., kart., 23,50 €, ISBN 3-87061-981-3

Das Studienbuch leistet einen Beitrag zur Abgrenzung, zur Erfassung und zum Management bankbetrieblicher Risiken. Auf der Basis einer umfassenden Sichtweise zeigt der Verfasser zunächst, wie sich Einzelrisiken sinnvoll definieren und voneinander abgrenzen lassen. Aufbauend auf einem derart theoretisch abgesicherten Fundament werden sodann Verfahren zur Risikosteuerung entwickelt, die auch zur Anwendung im praktischen Risiko-Management geeignet sind. Die Ausführungen werden durch Beispielrechnungen auf der Grundlage empirischer Daten veranschaulicht und münden schließlich in eine umfassende Simulationsstudie. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Quantifizierung des Zinsrisikos und dessen Steuerung mit Zins-Futures gelegt. – Das Buch wendet sich sowohl an die Studierenden der Bankbetriebslehre an Universitäten, Fachhochschulen und vergleichbaren Bildungseinrichtungen des Kreditwesens als auch an die mit der Erfassung und Steuerung bankbetrieblicher Risiken befaßten Praktiker.

Band 7: Klaus Wienberg

Allfinanzkonglomerate, Adressenausfallrisiken und Bankenaufsicht

1993, 277 S., kart., 17,50 €, ISBN 3-87061-980-5

Das Studienbuch macht auf Gefährdungen unserer Geldwirtschaft durch Allfinanzkonglomerate aufmerksam und zeigt Lösungswege für die beteiligte Bank- und Versicherungspraxis sowie für die Bankenaufsicht. Mit der Frage aufsichtsrechtlicher Regelungen von Allfinanzkonglomeraten wird ein bislang kaum beachteter Aspekt der Allfinanzidee angesprochen, der künftig auch durch den Europäischen Binnenmarkt noch verstärkte Bedeutung erlangen wird. Durch Allfinanzkonglomerate induzierte Gefährdungen staatlicher Aufsichtsziele belegt der Verfasser aus der Perspektive der Bankenaufsicht und entwickelt einen Vorschlag zur Anpassung des Bankenaufsichtsrechts an veränderte Strukturen im Finanziellen Sektor. – Das Studienbuch richtet sich an alle Interessierten der Bank- und Versicherungsbetriebslehre, an die Bank- und Versicherungspraxis sowie an die Beteiligten der Bank- und Versicherungsaufsicht in der EG.

Band 6: Henning Gebauer

Technisch-organisatorische Existenzbedingungen und Bankbetriebliche Geschäftspolitik

1990, 312 S., kart., 17,50 €, ISBN 3-87061-979-1

Das Studienbuch zeigt anhand der Strukturwandlungen im Kreditwesen die wachsende Bedeutung des Zusammenwirkens von menschlichen Arbeitsleistungen, Betriebsmitteln und Informationen für Erfolg und Überlebenssicherung der Bankbetriebe. Der Verfasser untersucht aus ganzheitlicher Sicht technisch-organisatorische Existenzzusammenhänge und entwickelt ein umfassendes geschäftspolitisches Konzept zur Steuerung und Kontrolle der nichtmonetären Ressourcen im Bankbetrieb. – Das Studienbuch richtet sich sowohl an Studierende der Bankbetriebslehre als auch an interessierte Bankpraktiker.

Band 5: Christoph Pretzsch

Monetäre Leistungsprozesse der Unternehmen des Nichtfinanziellen Sektors

1990, 289 S., kart., 17,50 €, ISBN 3-87061-978-3

Das Studienbuch leistet einen Beitrag zur konzeptionellen Weiterentwicklung der Produktions- und Kostentheorie. Ausgangspunkt ist die widersprüchliche Erfahrung, daß sich monetäre Prozesse der Unternehmen des Nichtfinanziellen Sektors immer mehr von realgüterwirtschaftlichen Prozessen lösen, daß aber die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre bis heute nicht über ein geschlossenes Konzept zur Erfassung und Erklärung monetärer Leistungsprozesse verfügt. Der Verfasser untersucht systematisch und praxisnah die Frage der Produktionsfaktoreigenschaft monetärer Leistungen. Darüber hinaus werden die gewonnenen Erkenntnisse durch empirische Analysen bekräftigt und naheliegende gesamtwirtschaftliche Implikationen einbezogen. – Das Studienbuch wendet sich an Studierende der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an Universitäten und Fachhochschulen sowie an Wirtschaftspraktiker.

Band 4: Peter Reus

Geldwirtschaftlicher Leistungsdualismus und Bankkostenrechnung

1989, 249 S., kart., 14,50 €, ISBN 3-87061-977-5

Das Studienbuch leistet einen Beitrag zur produktions- und kostentheoretisch fundierten Weiterentwicklung der Bankkostenrechnung. Ausgangspunkt ist eine vielfach umstrittene These der bankwissenschaftlichen Diskussion, die „Dualismusthese“, mit der eminent praktischen Frage, ob zwingend auch für Dienstleistungsgeschäfte des Bankbetriebes neben den „technisch-organisatorischen Kosten“ in jedem Falle „monetäre Kosten“ anfallen und begründet zu verrechnen sind. Der Verfasser bejaht das und zeigt Möglichkeiten der systematischen Erfassung und Verrechnung monetärer Kostenarten auf. – Das Buch wendet sich sowohl an die Studierenden der Bankwissenschaften an Universitäten, Fachhochschulen und vergleichbaren Bildungseinrichtungen des Kreditwesens als auch an die an Kostenrechnungsfragen interessierte Bankpraxis.

Band 3: Karl Lohmann

Finanzmathematische Wertpapieranalyse

Vergriffen

Das Lehrbuch stellte im ersten Teil die Finanzmathematik mit den Hauptgebieten Zinseszinsrechnung, Rentenrechnung, Tilgungsrechnung, Kurs- und Rentabilitätsrechnung dar. Im zweiten Teil wird mit den Äquivalenzprinzipien nicht nur ein Lösungskonzept für alle Fragen der finanzmathematischen Wertpapieranalyse geboten, sondern auch das methodische Rüstzeug für die Bearbeitung von Problemen der Investitionsrechnung und der Lebensversicherungsmathematik. Der dritte Teil des Lehrbuchs schließlich behandelt die Wertpapieranalyse, und zwar sowohl die Analyse ausgewählter einzelner Wertpapiere als auch die Analyse von Wertpapiermischungen.

Band 2: Hans-Dieter Deppe, Karl Lohmann

Grundriß analytischer Finanzplanung

2. Aufl. 1989, 200 S., kart., 11,90 €, ISBN 3-87061-975-9

Die Einführung in die Techniken der Konstruktion und Auswertung eines einfachen analytischen Finanzplanungsmodells steht im Mittelpunkt auch der zweiten Auflage. Dem Leser wird ein Einblick in die Werkstatt des finanziellen Modellbaus, in das Denken in finanziellen Zusammenhängen und in die Leistungsfähigkeit der doppelten Buchhaltung geboten. Der Schlußteil enthält Aufgaben zum Selbststudium, für deren Lösung der Einsatz von Personalcomputern zweckmäßig ist. Der Text wird eingeleitet durch eine elementar gehaltene Einführung zu ganzheitlichem Denken in der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre mit Blick auf monetäre Zusammenhänge. Das Studienbuch wendet sich an Studierende der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an Universitäten, Fachhochschulen und vergleichbaren Bildungszentren der Wirtschaftspraxis.

Band 1: Hans-Dieter Deppe (Hrsg.)

Geldwirtschaft und Rechnungswesen

1989, 404 S., kart., 20,– €, ISBN 3-87061-974-0

Das Studienbuch informiert in ausgewählten Essays über grundlegende monetäre Probleme der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre bis hin zu Fragen der Betrieblichen Finanzwirtschaft und der Betriebswirtschaftslehre der Banken. Mitgearbeitet haben neun Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaftspraxis: Prof. Dr. W. Benner, Hamburg, Prof. Dr. H.-D. Deppe (Hrsg.), Göttingen, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater Prof. Dr. G. Emmerich, Hannover, Prof. Dr. G. Franke, Konstanz, Dr. G. Liebau, Göttingen, Dr. K. Lohmann, Göttingen, Prof. Dr. L. Mülhaupt, Münster, Prof. Dr. H. Müller-Merbach, Kaiserslautern, Dr. P. Reus, Göttingen. Der Band Nr. 1 der Reihe „Neue Betriebswirtschaftliche Studienbücher“ ist dem Forscher und Lehrer der Betriebswirtschaftslehre Prof. Dr. L. Mülhaupt, Münster, gewidmet.