Qualitative und quantitative Analyse internetbasierter Kommunikationsprozesse von Preppern

„Preppen“ ist das gezielte Vorbereiten auf das Eintreten einer nicht vorhersehbaren menschgemachten Katastrophe oder einer Naturkatastrophe. Zu diesen Vorsorgemaßnahmen gehört auch die Selbstverteidigung im Katastrophenfall und das Überleben in einer ggf. feindlichen Umwelt. Im Fokus der Analysen steht, inwiefern sich in Teilen der Szene eine kommunikative Radikalisierung, insbesondere im Zusammenhang mit Verschwörungsideologien und politisch extremistischen Inhalten, zeigen lässt, und inwiefern in Preppergruppen im Internet andererseits solchen Gefahren kommunikativ entgegengewirkt wird.

Die zunehmende globale Vernetzung der Menschen über das Internet hat zu vielfältigen Veränderungen der menschlichen Lebensgewohnheiten und insbesondere der Kommunikationsprozesse geführt. Vor diesem Hintergrund soll das Projekt InKoPrep eine qualitative und quantitative Analyse in einschlägigen digitalen Sozialräumen unternehmen, um die möglichen Wechsel- und Rückwirkungen computervermittelter Kommunikation auf die Kommunizierenden selbst zu untersuchen. Dabei wird, wie schon bei RadigZ, aufbauend auf dem Social Identity Approach und dem sog. SIDE-Modell, davon ausgegangen, dass das Medium einen eigenen, die Herausbildung von und Anpassung an Gruppennormen begünstigenden Effekt ausübt, welcher sich auf die Kommunikationsverläufe auswirkt.

Das Projekt wurde im September 2020 begonnen und endete im September 2022. Das Projekt wurde durch das Ministerium für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

Kontakt Universität Greifswald

Prof. Dr. Stefan Harrendorf
Lehrstuhlinhaber für Kriminologie, Strafrecht, Strafprozessrecht und vergleichende Strafrechtswissenschaften
Domstraße 20
17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 2138
stefan.harrendorfuni-greifswaldde