InKoPrep

Qualitative und quantitative Analyse internetbasierter Kommunikationsprozesse von Preppern

Gefördert von:

Projektbeschreibung

Am Lehrstuhl für Kriminologie, Strafrecht, Strafprozessrecht und vergleichende Strafrechtswissenschaften wurde im September 2020 mit der Forschung im Projekt „Qualitative und quantitative Analyse internetbasierter Kommunikationsprozesse von Preppern" begonnen.

Das Projekt endete im September 2022 und wurde durch das Ministerium für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert. Verschiedene Veröffentlichungen zum Projekt sind aktuell in Vorbereitung.

Die zunehmende globale Vernetzung der Menschen über das Internet hat zu vielfältigen Veränderungen der menschlichen Lebensgewohnheiten und insbesondere der Kommunikationsprozesse geführt. Aufbauend auf den Erfahrungen aus dem Projekt „Radikalisierung im digitalen Zeitalter“ (RadigZ) werden Kommunikationsprozesse sogenannter „Prepper“ untersucht. „Preppen“ ist das gezielte Vorbereiten auf das Eintreten einer nicht vorhersehbaren menschgemachten Katastrophe oder einer Naturkatastrophe. Zu diesen Vorsorgemaßnahmen gehört auch die Selbstverteidigung im Katastrophenfall und das Überleben in einer ggf. feindlichen Umwelt. Im Fokus der Analysen steht, inwiefern sich in Teilen der Szene eine kommunikative Radikalisierung, insbesondere im Zusammenhang mit Verschwörungsideologien und politisch extremistischen Inhalten, zeigen lässt, und inwiefern in Preppergruppen im Internet andererseits solchen Gefahren kommunikativ entgegengewirkt wird.

Vor diesem Hintergrund soll das Projekt InKoPrep eine qualitative und quantitative Analyse in einschlägigen digitalen Sozialräumen unternehmen, um die möglichen Wechsel- und Rückwirkungen computervermittelter Kommunikation auf die Kommunizierenden selbst zu untersuchen. Dabei wird, wie schon bei RadigZ, aufbauend auf dem Social Identity Approach und dem sog. SIDE-Modell, davon ausgegangen, dass das Medium einen eigenen, die Herausbildung von und Anpassung an Gruppennormen begünstigenden Effekt ausübt, welcher sich auf die Kommunikationsverläufe auswirkt.