Lernerzentrierte und Inhaltsgerechte Prüfungen durch Improvisationstheater: Erfahrungen mit der Leistungsbewertung im Kurs „Pronunciation Exercises British English“
Raphaëlle Beecroft, PH Karlsruhe
Der Pflichtkurs „Pronunciation Exercises British English“ soll es den Studierenden im B.A.-Studiengang „Sprache, Kultur und Translation“ am Fachbereich angewandte Sprach- und Kulturwissenschaft (FASK) der Universität Mainz in Germersheim ermöglichen, sich bereits im ersten Jahr ihres Studiums die Grundlagen der britischen Aussprache zu erarbeiten und diese in unterschiedlichen Kommunikationssituationen anzuwenden. Anspruch in der Veranstaltung war es, nicht nur in der Lehre, sondern auch bei der Prüfung sowohl lernerzentriert als auch inhaltgerecht vorzugehen.
Die Rahmenbedingungen für den Kurs sind hinderlich: Die Note aus einer mündlichen Prüfung wird eingerechnet in die Endnote des BA, so dass die Studierenden unter hohem Druck stehen. Dieser Kurs ist oft überfüllt, mit häufig mehr als 35 Studierenden. Diese Zahl ist deutlich zu groß, um jeden Studierenden beim Erlernen möglichst fehlerfreien, flüssigen Sprechens (in Hinsicht auf die Aussprache) individuell zu begleiten und dies zu dokumentieren.
Wie sollen unter diesen Bedingungen die Leistungen der einzelnen Studierenden und ihre Verbesserung im Laufe des Semesters gerecht geprüft werden? Wie kann jede/r Studierende die Möglichkeit bekommen zu zeigen, was er/sie kann, ohne, dass die Prüfung zu viel von der knappen Unterrichtszeit beansprucht? Der Beitrag stellt den Versuch vor, diese Ziele unter Verwendung einer besonderen didaktischen Methode – des Improvisationstheaters – in Unterricht und Prüfung zu realisieren.