Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU)

Viele politische Entscheidungen müssen getroffen werden, ohne dass das komplexe Wirkungsgefüge globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme in allen Einzelheiten verstanden ist.

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit soll der WBGU das Bewusstsein für die Herausforderungen global nachhaltiger Entwicklung fördern. In Gutachten soll der WBGU

  • globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme analysieren,
  • Forschung zur global nachhaltigen Entwicklung auswerten,
  • Forschungsdefizite aufzeigen und Impulse für die Wissenschaft geben,
  • im Sinne von Frühwarnung auf neue Problemfelder hinweisen,
  • globale Nachhaltigkeitspolitik bewerten,
  • Handlungs- und Forschungsempfehlungen geben.

Der WBGU vermittelt komplexe Zusammenhänge, schätzt Risiken ein und schlägt ökologische wie sozioökonomische „Leitplanken” vor, deren Überschreitung vermieden werden sollte. Politikberatung zum Globalen Wandel dient also dazu, eine fakten- und wissensbasierte politische und gesellschaftliche Auseinandersetzung zu ermöglichen sowie Entscheidungsträgern das Handeln unter Unsicherheit zu erleichtern. Dabei geht es insbesondere um vorsorgende Optionen, bei denen unumkehrbare, schwerwiegende Schäden für Mensch und Natur vermieden werden sollen.

Prof. Dr. Sabine Schlacke ist seit 2008 Mitglied des WBGU und seit 2016 dessen Co-Vorsitzende. Im Oktober 2020 wurde sie für vier weitere Jahre berufen.

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