Greifswalder Beitrag zur Konferenz an der Stanford University

Dipl.-Kfm. Klemens Grube
Dipl.-Kfm. Klemens Grube

Gemeinsam mit dem ehemaligen lettischen Wirtschaftsminister Ojars Kehris und weiteren Wissenschaftlern beteiligt sich der Greifswalder Wirtschaftswissenschaftler Klemens Grube an einem Forum zur Wirtschaftsgeschichte des Baltikums. Dabei beleuchtet er in seinem Beitrag die Rolle der Genossenschaftsbanken bei der Entwicklung der drei baltischen Staaten.

Basierend auf den Ideen der deutschen Genossenschaftspioniere Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen gelangte die Idee des mitgliedergetragenen Vereins in den 1860er Jahren in die Bankenlandschaft des Baltikums. Auf dem Weg zur Unabhängig der baltischen Staaten in Folge des Ersten Weltkriegs spielten sie geradezu eine identitätsstiftende Rolle.

Mit der Unabhängigkeit 1918 und dem Zusammenbruch des vormals russischen Bankensystems blühten die Genossenschaftsbanken auf. In Estland und Lettland war zeitweise jeder zehnte Einwohner Mitglied und somit Miteigentümer einer Genossenschaftsbank. Beide Länder gehörten damit zu den drei weltweit am besten kreditgenossenschaftlich entwickelten Ländern der Welt. Diese Erkenntnisse aus den Baltischen Staaten können heute dabei helfen, den Aufbau von Bankensystem in sogenannten „gescheiterten Staaten“ oder „neuen Staaten“ mit Hilfe von Genossenschaftsbanken zu unterstützen.

Weitere Informationen:

http://aabs2018.stanford.edu/

http://aabs-balticstudies.org/

http://estonianworld.com/knowledge/2018-aabs-conference-at-stanford-university-three-days-filled-with-baltic-studies/

http://estonianworld.com/knowledge/stanford-host-roundtable-featuring-baltic-foreign-ministers-professor-anna-grzymala-busse/


Zurück zu allen Meldungen