Stromnetzausbau - praktische & rechtliche Herausforderungen

Die Bundesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 % und bis 2035 auf 100 % zu erhöhen sowie Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Auch eine Autarkie Deutschlands von Importen fossiler Energieträger aus Russland sowie der Notwendigkeit der Transformation privater Heizungen von gas- auf strombasierte Anlagen führen zu einem gesteigerten Druck auf den Stromnetzausbau.

Insbesondere Verteilernetze müssen beschleunigt ertüchtigt oder neu gebaut werden. Hemmnisse werden vor allem in einer mangelnden Personalausstattung der zuständigen Behörden sowie in zu langwierigen Zulassungs- und Klageverfahren gesehen. Demgegenüber machen Individualkläger oftmals eine nicht ausreichende Berücksichtigung von Gesundheitsund Eigentumsinteressen sowie Umweltverbände Habitat- und Artenschutzbelange gerichtlich geltend.

Inwieweit Politik, Verwaltung und das geltende Recht sich diesen Herausforderungen annehmen, insbesondere ob das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorgelegte „Osterpaket“ und das Eckpunktepapier des BMWK und Bundesumweltministeriums auf den Zielkonflikt zwischen Ausbau von Windkraftanlagen und Artenschutz angemessen reagieren, sind Diskussionsfragen zwischen Energieversorgungswirtschaft, Planungs- und Zulassungsbehörden sowie Rechtswissenschaft auf dem 2. Greifswalder Gespräch zum Energie-, Umwelt- und Seerecht.

Flyer

Flyer zur Veranstaltung

Datum

Dienstag, 31. Mai 2022

Ort

Konferenzsaal der Universität, Domstraße 11, Eingang 2, Greifswald (Hybridveranstaltung).

Anmeldung

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Anmeldungen (postalisch oder per E-Mail an ifeusuni-greifswaldde) erbeten bis Dienstag, 24. Mai 2022.  

Programm

  • 16:00 Uhr Begrüßung und Einführung 
    Prof. Dr. Sabine Schlacke, Universität Greifswald, Geschäftsführende Direktorin IfEUS
  • 16:15 Uhr Die Praxisperspektive
    Herausforderungen des Stromnetzausbaus, 
    Stefan Dorendorf, E.DIS Netz GmbH
  • 16:45 Uhr Die behördliche Perspektive
    Herausforderungen des Stromnetzausbaus
    Kristin Schulz, Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV
  • 17:00 Uhr Diskussion
  • 17:15 Uhr Kaffeepause
  • 17:45 Uhr Die rechtliche Perspektive
    u. a. Analyse des Eckpunktepapiers des BMUV/BMWK vom 4.4.2022 zum Windkraftausbau und Artenschutz und des „Osterpakets“ des BMWK
    Prof. Dr. Wolfgang Ewer, Rechtsanwaltskanzlei Weissleder.Ewer, Kiel
  • 18:15 Uhr Abschlussdiskussion
  • 19:00 Uhr Empfang mit Imbiss

Weitere Fragen

Weitere Fragen beantwortet Jana Prieß (Lehrstuhl für Öffentliches Recht mit Schwerpunkt Verwaltungs- und Umweltrecht).

 

Zur Veranstaltungsreihe
„Greifswalder Gespräche“ ist eine Veranstaltungsreihe, die aktuelle sowie europa-, bundes- und landesrechtlich relevante Themen und Fragestellungen des Energie-, Umwelt- und Seerechts zum Gegenstand hat. Fachvorträge bereiten diese Themen wissenschaftlich, praxis- und lösungsorientiert auf und dienen als Grundlage für ausführliche Diskussionen. Die in der Regel in einem halbjährlichen Turnus stattfindenden öffentlichen Fachveranstaltungen richten sich an Wissenschaft und Praxis, insbesondere Verwaltung, Justiz, Anwaltschaft, Wirtschaft und Verbände.

Kontakt
Institut für Umwelt-, Energie- und Seerecht (IfEUS)
Domstraße 20 A, 17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 2100
E-Mail: 
ifeusuni-greifswaldde
Internetauftritt:
www.uni-greifswald.de/ifeus 

 


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