Radikalisierung im digitalen Zeitalter
Qualitative und quantitative Analyse internetbasierter Propaganda
Die digitale Vernetzung entgrenzt Kommunikation zeitlich wie räumlich und ermöglicht zugleich eine weitgehende Anonymität des Nutzers; beides spielt auch im Zusammenhang mit begangenen Straftaten wie Volksverhetzung oder Vorbereitungshandlungen für Terroranschläge u.ä. eine Rolle.
Anschließend an Diskussionen um den Faktor ‚Internet‘ (Social Identity Model of Deindividuation Effects, Medienlogik, Prägekraft, mediatisierte Welten) stellt das Projekt die Frage nach der Rolle des Digitalen in der Konstruktion radikaler Identitäten.
Die assoziierten Partner aus der Praxis unterstützen die Forschung durch entsprechendes Expertenwissen hinsichtlich relevanter Onlineplattformen im extremistischen Milieu sowie der Kenntnis bedeutsamer Strafverfahren. Die gewonnenen Materialien und Inhalte aus den relevanten Chats, Social-Media-Gruppen, geschlossenen und offenen Foren werden im Rahmen von qualitativen und quantitativen Inhalts-, Diskurs- und Netzwerkanalysen ausgewertet.
RadigZ wird durch das BMBF auf Basis des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2012 – 2017“ der Bundesregierung im Rahmen der Bekanntmachung „Zivile Sicherheit – Aspekte und Maßnahmen der Terrorismusbekämpfung“ gefördert. Der Förderzeitraum beträgt drei Jahre (Februar 2017 bis Februar 2020).
Kontakt Universität Greifswald
Prof. Dr. Stefan Harrendorf
Lehrstuhlinhaber für Kriminologie, Strafrecht, Strafprozessrecht und vergleichende Strafrechtswissenschaften
Domstraße 20
17489 Greifswald
Telefon +49 3834 420 2138
stefan.harrendorfuni-greifswaldde