Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement


CLOCC - Comprehensive Long COVID (Post Viral Condition) Center Mecklenburg-Vorpommern

Nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 haben bis zu 20 % der Betroffenen weiterhin mittel- bis langfristige Symptome, die als Long COVID (LC) bezeichnet werden. Neben diesen gesundheitlichen Problemen und der Beeinträchtigung der Lebensqualität führt LC häufig auch zu einer langfristigen Arbeitsunfähigkeit. Diese geht wiederrum mit weiteren Einschränkungen einher, z. B. bei der sozialen Teilhabe. Um das zu verhindern, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Betroffenen rechtzeitig Zugang zu einer umfassenden Diagnose und Behandlung erhalten.

Derzeit werden Patient*innen mit LC häufig in Spezialambulanzen versorgt, wodurch lange Wartezeiten und hohe Kosten entstehen. Deshalb erscheint die Errichtung eines Zentrums mit multidisziplinärem Charakter als eine sinnvolle Maßnahme. Dieses bietet neben einer zeitnahen, qualifizierten Diagnostik und Behandlung auch eine hilfreiche Plattform für den Austausch zwischen verschiedenen Interessengruppen und gewährleistet einen kontinuierlichen Fluss neuen Wissens in die Peripherie.

Das Ziel des Projektes ist es, ein Comprehensive Long COVID (Post Viral Condition) Center (CLOCC) zu etablieren. In diesem werden Leistungen unter einem Dach gebündelt, um inter- und multidisziplinär Patient*innen mit LC oder Post Viral Condition und deren Angehörige sowie Behandler*innen und Wissenschaftler*innen zu unterstützen.

In Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald, ist der Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement für die gesundheitsökonomische Evaluation der CLOCC-Innovation verantwortlich, um die Nachhaltigkeit dieser zu gewährleisten. Hierfür werden die Promotoren für eine langfristige Etablierung der Innovation sowie die entsprechenden Hindernisse erhoben und bewertet. Neben der Typologisierung der Innovation müssen dabei auch vor allem die Kosten- und Nutzeneffekte aus der Perspektive der verschiedenen Interessengruppen berücksichtigt werden. Anschließend wird eine Nachhaltigkeitsstrategie abgeleitet, so dass CLOCC von der Innovation zur Standardlösung übergehen kann.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) gefördert.

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Steffen Fleßa 
                                  Mirja Werner, M.Sc.