Greifswalder Agrarinitiative

Copyright: Volker Beckmann

Inhalt / Ziele:
Die Greifswalder Agrarinitiative wird von den Landeigentümern und Landnutzern getragen, durch die Michael Succow Stiftung zum Schutz der Natur koordiniert und durch das Institut für Botanik und Landschaftsökologie der Universität Greifswald wissenschaftlich begleitet.
 
Im Rahmen der Greifswalder Agrarinitiative haben sich die institutionellen Landeigentümer der Region als Projektpartner zusammengeschlossen, um zu prüfen, ob und wie die Bewirtschaftung der eigenen Flächen zukünftig noch stärker am Leitbild der Nachhaltigkeit ausgerichtet werden kann. Die Universitäts-und Hansestadt Greifswald, die Universität Greifswald, die Peter-Warschow-Sammelstiftung und die Domgemeinde St. Nikolai besitzen im Umland der Stadt Greifswald gemeinsam etwa 10.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche und damit eine besondere öffentliche Verantwortung.

Das Projekt setzt auf einen intensiven Dialogprozess zwischen den Landeigentümern und deren Pächtern. Anhand des exemplarischen Themenfeldes - Biodiversität – besonders Ackerwildkräuter und Bestäuber - stellen sich die Landeigentümer und Pächter ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Landbewirtschaftung. Das Projekt folgt einem interessensbasierten und handlungsorientierten Ansatz.

Am Lehrstuhl für AVWL und Landschaftsökonomie werden ökonomische Fragen der landwirtschaftlichen Praxis in Bezug auf Biodiversitätsförderung in einem moderierten Dialogprozess bearbeitet. Die pachtenden Landwirtschaftsbetriebe sind dabei von Anfang an eng eingebunden. Es werden dabei unter anderem neben den Kosten der biodiversitätsfördernden Maßnahmen auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten diskutiert und ausgewertet.

Das Projekt zielt darauf ab, die Rolle öffentlicher Landeigentümer als „Motoren“ für eine nachhaltigere Landwirtschaft herauszuarbeiten und zu stärken. Die Pächter werden in ihrer Rolle als Stakeholder und Experten aktiv in die Erarbeitung von Leitlinien für die Bewirtschaftung der Flächen eingebunden. Damit übernehmen die im Projekt vertretenen Landeigentümer (Stadt, Universität, Kirche, Stiftung) beispielhaft Verantwortung.

In einem Aktionsprogramm werden dann konkrete Maßnahmen zur Umsetzung in der Projektregion herausgearbeitet. Erste Pilotvorhaben werden noch innerhalb der Projektlaufzeit angegangen. Ziel ist dabei, zusätzlich zum verpflichtenden Anteil von 5% ökologischer Vorrangfläche (laut Greening-VO) mind. weitere 5% der Eigentumsflächen v.a. im Interesse der Biodiversität zu entwickeln - das entspricht etwa 500 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche. 

Weitere Informationen unter: http://greifswalder-agrarinitiative.de

Projektbeschreibung

Titel:
Greifswalder Agrarinitiative


Gefördert durch:
Deutsche Bundesstiftung Umwelt

Laufzeit:
01.03.2015 – 31.12.2017

Leitung des Gesamtprojekts:
Thomas Beil, Michael Succow Stiftung

Leitung des ökonomischen Teilprojekts:
Prof. Dr. Volker Beckmann

Bearbeitung:
Dr. Michael Rühs, Dr. Nathalie Soethe, Elisabeth Baranowski

Kooperationspartner:
Michael-Succow-Stiftung
Universität Greifswald
Universitäts- und Hansestadt Greifswald
Peter-Warschow-Sammelstiftung
Domgemeinde St. Nikolai