Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement


EARN - Effektivitäts- und Effizienzanalyse von regionalen MRE-Netzwerken

Regionale MRE-Netzwerke gelten als wichtiges Instrument einer konsequenten und koordinierten Vermeidung von Antibiotika-Resistenzen und nosokomialen Infektionen, wobei jedoch bislang der Beitrag dieser Netzwerke sowie die Voraussetzungen zur Verbesserung ihrer Effektivität und Effizienz noch nicht wissenschaftlich untersucht wurden.

Das EARN-Projekt wird über einen Zeitraum von 3 Jahren durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) im Förderschwerpunkt „Antibiotika-Resistenzen und nosokomiale Infektionen“ gefördert. Ziel ist es, den bisherigen Beitrag regionaler MRE-Netzwerke für die Bekämpfung bakterieller Multiresistenzen und zur Eindämmung nosokomialer Infektionen zu untersuchen und schlussfolgernd aufzuzeigen, inwieweit hier Anreize zur Effektivitäts- und Effizienzsteigerung sowie zur Erhöhung der Akzeptanzsteigerung gesetzt werden können. Dafür sollen die in den letzten Jahren zahlreich entstandenen Strukturen der bundesweiten MRE-Netzwerktätigkeiten systematisch analysiert und in Hinblick auf ihre Nachhaltigkeit im deutschen Gesundheitssystem geprüft werden. Zugleich sollen auf Basis der Untersuchungsergebnisse langfristige Finanzierungsmöglichkeiten im deutschen Gesundheitssystem abgeleitet werden.

Durch die Identifizierung von Schlüssel-Faktoren für ein wirksames und nachhaltiges MRE-Netzwerkmanagement kann das Vorhaben wesentliche Impulse für den Erhalt und die Optimierung der bestehenden Präventionsstrukturen leisten. Gleichzeitig sind die hier gewonnenen Ergebnisse auch für zukünftige Präventionsnetzwerke in anderen Bereichen des Gesundheitswesens von großer Bedeutung. Zudem leistet das Vorhaben einen wichtigen Beitrag zur Überführung von MRE-Präventionsleistungen in die Regelversorgung und damit die Verstätigung und breiteren Akzeptanz der Maßnahmen.

Ansprechpartnerin: Dr. Claudia Hübner