Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement
MSnetWork – Netzwerk zur Stärkung der Teilhabe von chronisch Kranken am Beispiel von MS
Multiple Sklerose (MS) ist eine der häufigsten entzündlichen Erkrankungen des zentralen Nervensystems und wird insbesondere bei Menschen jüngeren Alters zwischen 20 und 40 Jahren diagnostiziert. Die Krankheit bedeutet für viele Betroffene einen Verlust bzw. eine Einschränkung der Arbeitsfähigkeit. Aktuell sind 50 Prozent der Erkrankten im erwerbsfähigen Alter vorzeitig berentet und nur ein Drittel der Erwerbstätigen arbeiten in Vollzeit. Somit steht MS prototypisch für chronische Erkrankungen, die die Arbeitsfähigkeit und die Teilhabe am Arbeitsleben gefährden oder mindern.
Durch ein integriertes Netzwerk unterschiedlicher Leistungsträger verfolgt das Projekt MSnetWork einen sozialleistungsträgerübergreifenden Ansatz zur Verbesserung der Versorgung von MS-Patientinnen und -Patienten. MSnetWork bündelt Versorgungsangebote und sorgt so für einen koordinierten Abruf von Leistungen, um Betroffenen die jeweils erforderliche Behandlung zukommen zu lassen. Das Projekt zielt auf die Verbesserung der Gesundheit und Verhinderung/Reduzierung der Arbeitsunfähigkeit von chronisch Erkrankten ab.
In Zusammenarbeit mit der Universitätsmedizin Greifswald, ist der Lehrstuhl ABWL und Gesundheitsmanagement für die externe Evaluation dieser neuen Versorgungsform verantwortlich. Das Augenmerk liegt dabei vornehmlich auf den durch Arbeitsunfähigkeit entstehenden Kosten, Behandlungskosten, Wirksamkeit und Umsetzungspotenzial in die Regelversorgung.
Das Innovationsfonds-Projekt wird für vier Jahre mit insgesamt ca. 4,1 Millionen Euro vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert (Förderkennzeichen: 01NVF20025).
Ansprechpartnerin: Dr. Susan Raths
Weblink:
https://www.msnetwork.info/