Lehrstuhl für ABWL und Gesundheitsmanagement


Integrierter grenzüberschreitender Rettungsdienst Pomerania/Brandenburg (InGRiP)

Förderung: EU-Förderung INTERREG VA

Projektlaufzeit: November 2017 - Oktober 2020

Das Ziel von InGriP besteht in der Integration und Optimierung der Zusammenarbeit der zuständigen Institutionen und Rettungsdienste im grenzüberschreitenden öffentlichen Rettungsdienst. Die Rettungsdienste im Fördergebiet können somit trotz unterschiedlicher Voraussetzungen befähigt werden, rechtssicher grenzüberschreitende Notfallrettung auf hohem Qualitätsniveau zu betreiben. Deutsche und polnische Rettungsdienstmitarbeiter werden in einem notfallmedizinischen Simulationstraining gemeinsam die grenzüberschreitende leitliniengerechte Versorgung von deutschen und polnischen Patienten trainieren. Zielstellung der Schulungsmaßnahmen ist die Erhöhung der Patientensicherheit durch die effektive Koordination notfallmedizinischer Handlungsabläufe ohne sprachliche Barrieren. Dafür soll unter anderem auch eine gemeinsame Plattform zur Kommunikation und E-Learning entwickelt werden.

Das Projekt wurde von der Universitätsmedizin Greifswald und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald initiiert. Seitens der Universität Greifswald nimmt neben dem Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Gesundheitsmanagement auch das Institut für Slawistik teil. Ein weiterer Partner ist der gemeinnützige Rettungsdienst Märkisch-Oderland. Auf der polnischen Seite ist die Wojewodschaftsstation des Rettungsdienstes Stettin seit langem Ansprechpartner. Hinzugekommen sind die DRF Luftrettung und die polnische Luftrettungsstation Goleniow.

Das Teilprojekt „T7 Nachhaltigkeit einer integrierten grenzüberschreitenden Notfallversorgung im Fördergebiet Interreg 5a“ verfolgt das Ziel, dass die Aktivitäten von InGriP über das Ende der Projektfinanzierung hinaus weitergeführt werden. Das Arbeitspaket "Nachhaltigkeit" analysiert deshalb die Voraussetzungen dafür, dass die in den anderen Arbeitspaketen beschriebenen Aktivitäten in der Region langfristig finanziert und umgesetzt sowie in anderen Regionen mit grenzüberschreitenden Rettungsdiensten adoptiert werden können. Hierbei sind zwei grundlegende Probleme zu unterscheiden: Zum einen soll innerhalb der Projektlaufzeit die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass das Projekt zielgemäß durchgeführt wird. Hierzu müssen die Risiken systematisch erfasst, in ein Innovationsmodell überführt und überwacht werden. Das zweite grundlegende Problem ist der Übergang der Innovation (Studie, Prototyp) hin zur Routine (Standardbetrieb, Regelversorgung) – ein komplexer Prozess, bei dem geeignete Promotoren gefunden und zahlreiche Barrieren überwunden werden müssen. Damit die in den weiteren Arbeitspaketen der Projektumsetzung vorgeschlagenen Innovationen des grenzüberschreitenden Rettungswesens auch über das Projektende hinaus weitergeführt und ausgebaut bzw. in anderen Grenzregionen eingeführt werden, ist deshalb die Erkenntnis und Überwindung dieser Barrieren zentral.

Weitere Informationen finden Sie unter (https://www2.medizin.uni-greifswald.de/intensiv/notfallmedizin/projekt-ingrip/).